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Wolf

DBV fordert nationale Höchstgrenze für den Wolf

Die Pläne von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) zum einfacheren Abschuss von Wölfen reichen dem Deutschen Bauernverband (DBV) nicht aus. Er fordert eine „nationale numerische Grenze“, die auch regional eingehalten werden soll. Vorbild dafür seien Frankreich und Schweden.

Lesezeit: 3 Minuten

Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) soll das Wolfsmanagement nicht bei der Entnahme auffälliger Beutegreifer stehen bleiben. „Wenn wir die Weidetierhaltung in Deutschland erhalten wollen, brauchen wir auch eine nationale numerische Grenze für den Wolf, die auf die Regionen heruntergebrochen und dort eingehalten wird“, sagte der stellvertretende DBV-Generalsekretär Udo Hemmerling. Die Festlegung der Grenze müsse so erfolgen, dass der Erhaltungszustand der Population in Polen und Deutschland gewährleistet sei, konkretisierte Hemmerling auf Twitter. Angesichts eines Zuwachses von jährlich rund 30 % und einem Wolfsbestand im Jahr 2019 in einer Größenordnung von 1 000 bis 1 300 Wölfen sei eine gesteuerte Regulierung des Wolfsbestandes erforderlich.

DBV plädiert für Wolfsfreie Gebiete

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Dafür muss laut Hemmerling der vorhandene Spielraum des europäischen Naturschutzrechts auch in Deutschland ausgeschöpft werden, so wie es bereits in Frankreich und Schweden praktiziert werde. Hemmerling geht nicht davon aus, dass eine Koexistenz von Wölfen und Weidetieren allein mit Zaunbau und anderen Herdenschutzmaßnahmen zu erreichen ist. Notwendig sei auch die Festlegung von Gebieten, in denen aufgrund der Besiedelung, des Tourismus oder zur Sicherung der Weidetierhaltung die Ansiedelung von Wölfen auf Dauer verhindert werden müsse, betonte Hemmerling.

Sachsens Agrarminister ist überrascht

Mit Blick auf die von Schulze am Wochenende angekündigte „Lex Wolf“ zeigte sich Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt überrascht über die Kehrtwende der Ministerin, die bisher jede bundeseinheitliche Regelung zum Umgang mit dem Wolf und die dafür notwendige Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes seit Monaten blockiert habe. Sollte das jetzt anders geworden sein, würde er das sehr begrüßen, erklärte Schmidt. Er äußerte deshalb die Hoffnung, dass es nicht nur bei dieser Ankündigung bleibt.

NABU fordert Vorschläge für Herdenschutz von Klöckner

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) unterstützt den Ansatz von Schulze. Er pocht darauf, dass die Entnahme von Problemtieren nach wie vor eine Einzelfallentscheidung bleiben müsse. Für NABU-Hauptgeschäftsführer Leif Miller macht eine „Lex Wolf“ eine weitere Diskussion über die Übernahme des Wolfs ins Jagdrecht oder die Einführung von „Schutzjagden“ überflüssig. Er sieht vielmehr in einer umfassenden Initiative für den Herdenschutz den richtigen Weg und erwartet hier von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner entsprechende Vorschläge. Eine bessere Förderung von Herdenschutzmaßnahmen hatten auch die EU-Kommissare für Umwelt- und Landwirtschaft, Phil Hogan und Karmenu Vella, Mitte Februar in einem Brief an die Agrar- und Umweltminister gefordert. Herdenschutz sei nach EU-Recht zu 100 % förderfähig, schrieben sie.

Schulze bringt "Lex Wolf" in Umlauf

Umweltministerin Schulze hatte am Wochenende in einem Interview eine Änderung im Naturschutzgesetz angeboten, um Problemwölfe leichter erlegen zu lassen. Sie brachte damit die Formulierung "Lex Wolf" in Umlauf. Künftig soll danach ein Abschuss schon bei „ernsten“ landwirtschaftlichen Schäden möglich sein statt bisher nur bei „erheblichen“ Schäden. Mit der Änderung könnten dann etwa auch Hobbyschäfer Entschädigungen erhalten.

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