News
„Dem Wolf beibringen, sich von Nutztieren fernzuhalten“
Der Deutsche Jagdverband begrüßt die Entscheidung der Umweltminister, durch eine Arbeitsgruppe den Erhaltungszustand des Wolfes neu überprüfen zu lassen. Laut den Jägern sollte die Diskussion über den Wolf nicht politisch gewollten Zielvorgaben folgen, sondern sich rein an biologischen Erkenntnissen orientieren.
Der Deutsche Jagdverband begrüßt die Entscheidung der Umweltminister, durch eine Arbeitsgruppe den Erhaltungszustand des Wolfes neu überprüfen zu lassen. Laut den Jägern sollte die Diskussion über den Wolf nicht politisch gewollten Zielvorgaben folgen, sondern sich rein an biologischen Erkenntnissen orientieren. In Deutschlandweit gibt es offiziell ca. 70 Rudel, das sind etwa 700 Tiere.
„Der Wolf kennt keine Ländergrenzen und nicht jedes EU-Land braucht 1.000 Wölfe. Für ein vernünftiges Wolfsmanagement müssen wir das internationale Monitoring und den Datenaustausch mit den Nachbarländern intensivieren“, sagte DJV-Präsidiumsmitglied Helmut Dammann-Tamke.
Laut Dammann-Tamke gehe die Akzeptanz für den Wolf dort dramatisch zurück, wo er sich etabliert habe. Eine Selbstregulierung des Wolfes durch Nahrungsmangel sei in Deutschland unrealistisch und seine Ausbreitung werde sich rasant fortsetzen. Hinzu komme, dass der Wolf keine genetisch verankerte Scheu vor dem Menschen habe. Diese wird erlernt und an die nächste Generation weitergegeben.
„Wir müssen dem Wolf also beibringen, sich vom Menschen und seinen Nutztieren fern zu halten“, so Helmut Dammann-Tamke. Dies sei notwendig, um insbesondere die Weidetierhaltung in Deutschland zu erhalten. Sie ist laut Bundesamt für den Naturschutz ein unverzichtbares Instrument für die Pflege von wertvollen Naturschutzflächen.
Denkbar für ein effektives Management wäre laut DJV beispielsweise, mindestens ein Tier je Rudel mit einem Sender zu versehen. Zeigen die Monitoring-Daten, dass ein Rudel auffällig ist, können entsprechende Vergrämungsmaßnahmen eingeleitet werden. Der Abschuss von einzelnen Tieren darf dabei kein Tabu sein.
Neue Mahnfeuer
Der Förderverein der Deutschen Schafhaltung e. V. (FDS) und die Weidetierhalter Nordost- Niedersachen (WNON) veranstalten unterdessen weitere Mahn- und Solidarfeuer gegen die uneingeschränkte Ausbreitung der Wölfe, hier die Termine für Freitag der 12. Mai ab 19.00 Uhr:
- In Sachsen: Am Inselteich, 02627 Radibor
- In Hessen auf dem Betrieb von Torsten Möller in Röhrda (Neterhöhe)
- In NRW bei Alexander Hemmen auf dem Hemmenhof, Buschweg 8 in 53773 Hennef Lückert
- In Niedersachsen bei Klaus Müller auf dem Eulenhof, Achterdeich 1B, 21435 Stelle, Landkreis Harburg
- Außerdem in Nuddelhof 10, 27389 Fintel Landkreis ROW
- Zwischen Amelinghausen und Etzen B 209 auf der Weide an der Reithalle Landkreis Lüneburg, 19.30 Uhr Brockhimbergen Nr.1 in 29584 Himbergen und ab 19.30 Uhr in Növenthien (Dorfplatz) Landkreis Uelzen
- Delmenhorst ab 19.30 Uhr Adelheider Str. Ecke Ollenstraße 26
- Am Dorfgemeinschaftshaus in 29693 Bierde Beginn 19.30 Uhr
- 49424 Goldenstedt Am Hartensbergsee Beginn 19.30 Uhr
Die Redaktion empfiehlt
-
Rukwied: Kurswechsel bei EU-Naturschutzpaket und Tierhaltungsumbau nötig
-
Agrarökonom Qaim sieht wenig Chancen für eine Fleischsteuer
-
Wieder Fleisch- und Nutztier-Bashing beim ZDF - CDU-Agrarier Stegemann hält dagegen
-
Özdemir zu Mercosur: „Wenn wir es nicht machen, machen es andere“
-
Landesregierung RLP gegen Abschaffung der grünen Nummer für Landwirte
-
Wieder Fleisch- und Nutztier-Bashing beim ZDF - CDU-Agrarier Stegemann hält dagegen
-
Rukwied: Kurswechsel bei EU-Naturschutzpaket und Tierhaltungsumbau nötig
-
Özdemir zu Mercosur: „Wenn wir es nicht machen, machen es andere“
-
Nach Protesten: Riesen-Wahlerfolg für Bauer-Bürger-Bewegung in den Niederlanden
-
Niedersachsen verlangt Bauantrag für Scheunen- und Landjugendpartys