Unter dem Motto „Mir hams satt!“ haben am Samstag einige Tausend Menschen für eine ökologisch verträgliche Landwirtschaft ohne Gentechnik und gegen Flächenfraß demonstriert.
Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, kritisierten die teilnehmenden Bauern, Imker, Umweltschützer und Verbraucher u.a., dass Bund und EU den Menschen durch die Förderung der Agrarindustrie langfristig die Lebensgrundlage rauben. Großbetriebe würden Löhne und Preise drücken, zu Lasten von Qualität, Verbrauchern und Kleinbauern, die jedes Jahr zu Tausenden ihre Höfe aufgeben müssten. Außerdem schädigten sowohl die immensen deutschen Futtermittelimporte, als auch die Fleischexporte Bauernfamilien im Süden der Welt. Das geplante Freihandelsabkommen mit den USA lehnen die Demonstranten ebenfalls ab.
Wichtigste Forderungen waren denn auch der Umbau der Agrarsubventionen, weg von Großbetrieben und Intensivlandwirtschaft, hin zu bäuerlich und umweltgerecht wirtschaftenden Betrieben, ein Stopp für Großmastställe und Weltmarktorientierung, Schutz des Essens vor gentechnisch veränderten Pflanzen sowie ein endgültiges Ende für flächenverbrauchende Großprojekte wie der dritten Startbahn am Flughafen München.
Dem Bund Naturschutz (BN) sind z.B. der Flächenverbrauch und die Industriealisierung ein besonderes Anliegen: Bayerns Landschaft sei in großen Bereichen nicht mehr artenreich, täglich würden 18 ha zubetoniert, ein Viertel der Ackerfläche sei „vermaist“ und die Industrialisierung der Tierhaltung mache auch vor dem Freistaat nicht halt, hieß es. (AgE/ad)
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"Mir hams satt": SPD für Gentechnikverbot auf Staatsflächen (12.7.2013)