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Der Baron der Bauern

Für die einen ist er wie eine münsterländische Eiche – sturmerprobt und standfest. Die anderen halten ihn eher für einen westfälischen Dickschädel – stark und stur. Egal, ob man für oder gegen Freiherr Heereman ist: Alle reden mit großem Respekt über den langjährigen Präsidenten des DBV.

Lesezeit: 3 Minuten

Für die einen ist er wie eine münsterländische Eiche – sturmerprobt und standfest. Die anderen halten ihn eher für einen westfälischen Dickschädel – stark und stur. Egal, ob man für oder gegen Freiherr Heereman ist: Alle reden mit großem Respekt über den langjährigen Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes. Heute am 17. Dezember wird der charismatische und führungsstarke Baron von der Surenburg in Riesenbeck im nördlichen Münsterland 85 Jahre alt. 

 

1968 wurde Heereman Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, ein Jahr später als 38-jähriger auch Chef des Deutschen Bauernverbandes. Beide Ämter füllte er bis 1997 aus. Über lange Jahre begleiteten ihn dabei vor allem vier Minister, die alle nicht aus seiner Partei, der CDU, stammten:


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Auf der Bundesebene waren das der Oberbayer Josef Ertl (FDP) und der Allgäuer Ignaz Kiechle (CSU). In Düsseldorf der streitbare Klaus Matthiesen (SPD) und in seinen letzten Amtsjahren die angriffslustige Bärbel Höhn (Grüne). „Ich bin mit allen Ministern klargekommen. Man muss sie eben zu nehmen wissen“, erinnert sich der DBV-Ehrenpräsident im Gespräch mit top agrar. 

 

Mit Witz, Bauernschläue, zur Not auch mit Härte, aber immer mit großem Charme und noch größerer Gelassenheit machte er den Bauernstand zu einer der stärksten berufsständischen Vertretungen in der alten Bonner Republik. „Constantin hatte Nerven wie Drahtseile“, bewundert ein alter Mitstreiter noch heute den Auftritt des Barons in so mancher Pokerrunde mit der Politik. 

 

„Meine Nachfolger haben es heute ungleich schwerer. Die Meinungs- und Medienvielfalt ist wesentlich größer. Da muss man sich erstmal Gehör verschaffen“, weiß Heereman. Umso wichtiger sei es, dass der Berufsstand mit einer Stimme spreche. Leider sei das immer seltener der Fall. „Der Zusammenhalt ist zurückgegangen“, bedauert der Baron die Entwicklung.


Auch top agrar hat Heereman viel zu verdanken. Er war es, der Anfang der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts als Aufsichtsratschef des Landwirtschaftsverlages grünes Licht für die Gründung des Magazins gab.

 

Die journalistische Freiheit „seiner“ Agrarmagazine aus Münster-Hiltrup war ihm immer wichtig. „Natürlich habe ich mich manchmal über einen Bericht oder Kommentar geärgert. Manchmal war die Kritik aber sogar berechtigt“, erinnert sich Heereman. „Wenn die Wellen hoch schlugen, hat er uns immer den Rücken gestärkt“, ist ihm der langjährige top agrar-Chefredakteur Dr. Wilhelm Wehland noch heute für die Beinfreiheit dankbar.

 

Zum Lebenslauf

  • Geboren wurde Constantin Bonifatius Herman-Josef Antonius Maria Freiherr Heereman von Zuydtwyck 1931 in Münster. 
  • Nach der landwirtschaftlichen Lehre besuchte er 1953–1954 die Höhere Landbauschule in Soest. 
  • Nach dem Abschluss als staatlich geprüfter Landwirt übernahm er 1955 die Verwaltung des forst- und landwirtschaftlichen Betriebes von Haus Surenburg in Riesenbeck/Hörstel und 1960 die Leitung der Heereman'schen Hauptverwaltung 
  • In Riesenbeck war Heeremann ab 1958 Ortslandwirt
  • 1967 übernahm er den Vorsitz des Kreisverband Tecklenburg des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes. 
  • Ein Jahr später schon wurde der Freiherr zum Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes gewählt.
  • 1969 kam der Posten des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes dazu. Dieses Amt behielt er 28 Jahre lang bis 1997.
  • Von 1979 bis 1981 sowie von 1990 bis 1992 war er Präsident des europäischen Bauernverbandes COPA.
  • Von 1982 bis 1986 stand er als Präsident an der Spitze des Weltbauernverbandes IFAP.
  • Vor 1995 bis 2003 war Heereman auch Präsident des Deutschen Jagdschutz-Verbandes
  • Von 1983 bis 1990 gehörte dem Deutschen Bundestag als Abgeordneter der CDU.
Die top agrar-Redaktion sagt Dankeschön, Freiherr Heereman. Wir wünschen alles Gute für die kommenden Jahre.

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