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Der globale Fleischmarkt wächst weiter

Die weltweite Fleischerzeugung wird in den kommenden Jahren weniger stark wachsen. OECD und FAO prognostizieren für den Zehnjahreszeitraum bis 2025 ein Wachstum der globalen Fleischerzeugung von 16 Prozent. In der zurückliegenden Dekade waren es knapp 20 Prozent.

Lesezeit: 6 Minuten

Die weltweite Fleischerzeugung wird in den kommenden Jahren weniger stark wachsen. OECD und FAO prognostizieren für den Zehnjahreszeitraum bis 2025 ein Wachstum der globalen Fleischerzeugung von 16 Prozent. In der zurückliegenden Dekade waren es knapp 20 Prozent.


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So soll die Weltfleischproduktion von 320 Millionen Tonnen in 2016 auf 360 Millionen Tonnen bis zum Jahr 2025 ansteigen, wobei die erwarteten Zuwächse bei Geflügelfleisch mit 19 Prozent deutlicher ausfallen als bei Rindfleisch (14 Prozent) oder Schweinefleisch (12 Prozent), heißt es im aktuellen Situationsbericht des DBV.


Auf Schweinefleisch sollen dann 36 Prozent und auf Geflügelfleisch 37 Prozent Marktanteil entfallen. Auf Rind- und Schaffleisch entfallen dann 22 bzw. 5 Prozent der Weltfleischerzeugung. In den vergangenen 50 Jahren hat sich die globale Fleischerzeugung vervierfacht.


Weltfleischerzeugung 2016 stagniert


Für 2016 rechnet die FAO mit einem sehr geringen Anstieg der globalen Fleischproduktion auf 319,8 Millionen Tonnen (plus 0,2 Prozent zum Vorjahr). Dabei konzentriert sich das Wachstum auf die USA, die EU und Brasilien. Auf Wachstumskurs ist vor allem die Geflügelerzeugung (+ 0,9 Prozent). Niedriger fallen die Wachstumsraten bei der Erzeugung von Schafen/Ziegen (+ 0,6 Prozent) und Rindern aus (+ 0,3 Prozent). Die Schweinefleischerzeugung ist sogar leicht rückläufig. Der globale Handel mit Fleisch steigt nach FAO-Einschätzung in 2016 gleichzeitig deutlich an (+ 4,4 Prozent). Grund sind vor allem starke Importzuwächse Chinas.



Globale Fleischerzeugung dürfte 2017 wieder steigen


Nach einer Stagnation im Jahr 2016 dürfte der globale Fleischmarkt im Jahr 2017 wieder deutlich anwachsen. Internationalen Prognosen zufolge verzeichnen insbesondere die Produktion von Schweine- und Geflügelfleisch ein deutliches Plus. Unter der Annahme, dass größere Tierseuchen ausbleiben und auch Witterungsextreme sich nicht wiederholen, sollte die Erzeugung um etwa 2 Prozent wachsen.


Globale Fleischnachfrage wird weiter wachsen


Die Nachfrage nach Getreide und anderen traditionellen Grundnahrungsmitteln wird sich weiter hin zu tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten verschieben. Für die Industriestaaten wird für 2016 ein Fleischverzehr von 66,8 Kilogramm pro Kopf der Bevölkerung geschätzt. Deutlich niedriger, aber mit Aufwärtstrend, ist der Verzehr in den Entwicklungs- und Schwellenländern mit 26,6 Kilogramm pro Kopf.



Europäische Union: Weltweit zweitgrößter Fleischerzeuger


Die EU ist mit rund 47 Millionen Tonnen nach China (2016: 85 Millionen Tonnen) der weltweit zweitgrößte Fleischerzeuger. Differenziert nach Fleischarten entfallen auf die EU im Jahr 2016 bei Schweinefleisch rund 20 Prozent, bei Geflügel- und Rindfleisch jeweils 12 Prozent sowie bei Schaf- und Ziegenfleisch rund 7 Prozent der Weltproduktion. Deutschland, Frankreich und Spanien sind die bedeutendsten Fleischproduzenten in der EU. Der Selbstversorgungsgrad der EU für Fleisch wird für 2016 auf rund 108 Prozent geschätzt


Wachstum der EU-Fleischerzeugung von gut 2 Prozent in 2016


Die EU-Fleischerzeugung steigt 2016 gegenüber Vorjahr nach Schätzung der Europäischen Kommission und der AMI um 2,3 Prozent auf rund 47,1 Millionen Tonnen. Am stärksten wächst die Erzeugung von Geflügel-fleisch (+ 3,9 Prozent) und Rindfleisch (+ 3,3 Prozent), während die Schweinefleischerzeugung nur schwach zunimmt (+ 1,0 Prozent). Die Schaf- und Ziegenfleischerzeugung steigt nach Kommissionsschätzungen um 2,4 Prozent an.


2017 Stagnation der europäischen Fleischproduktion


Nachdem die europaweite Fleischerzeugung seit 2013 jährlich um mehr als 2 Prozent gewachsen ist, gehen Schätzungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) für das Jahr 2017 von einem annähernd unveränderten Wert aus (+ 0,2 Prozent). Für den Schweinefleischsektor wird erstmals seit 4 Jahren ein leichter Produktionsrückgang erwartet. Bei Rindfleisch wird nur mit einem schwachen Wachstum gerechnet. Einzig Geflügelfleisch stemmt sich weiter gegen diesen Trend. Erwartet wird ein Zuwachs an Geflügelfleisch von über 1 Prozent.



Rückläufige Schweine- und Geflügelfleischproduktion


Die heimische Fleischerzeugung hat 2016 moderat abgenommen. Auslöser dieser Entwicklung war die verminderte Schweine- und Geflügelfleischproduktion. In den gewerblichen Schlachtbetrieben Deutschlands werden 2016 schätzungsweise 8,6 Millionen Tonnen Fleisch verarbeitet. Das sind im Vergleich zum Vorjahr knapp 100.000 Tonnen oder 1 Prozent weniger.



Produktionsanteile haben sich verschoben


Gut 57 Prozent der Inlandserzeugung entfallen heute auf Schweinefleisch. Rindfleisch hat zu Gunsten von Geflügel Marktanteile verloren. Während 1996 noch ein Viertel des gesamten Fleischaufkommens von Rindern stammte, steht aktuell nur noch ein Anteil von knapp 14 Prozent zu Buche. Dagegen erfreut sich Geflügel zunehmender Beliebtheit. 1996 stammten rund 11 Prozent der gesamten Fleischerzeugung aus der Geflügelfleischbranche. Heute sind es rund 21 Prozent.


Globale Fleischpreise im Plus


Nach einer Ende 2014 einsetzenden Phase deutlich rückläufiger Preise ist der FAO-Fleischpreisindex seit April 2016 nahezu kontinuierlich angestiegen. Das globale Preisniveau für Fleisch lag im Oktober 2016 um 3 Prozent über dem entsprechenden Stand des Vorjahres. Besonders Schweinefleisch hat mit einem Preisplus von 9 Prozent zur Stabilität der Fleischpreise beigetragen, während die Preise von Geflügelfleisch (+ 3 Prozent) und Schaffleisch (+ 4 Prozent) im Jahresvergleich nur moderat zunahmen und bei Rindfleisch in etwa nur das Vorjahresniveau erreichten.



Globale Rindfleischerzeugung steigt weiter


Nach einem Rückgang in 2015 schätzt die AMI auf Basis von Daten der FAO und des USDA für 2016 eine leichte Zunahme der globalen Rindfleischerzeugung auf 67,7 Millionen Tonnen (+ 0,8 Prozent). Mit einen etwas deutlicherem Wachstum wird in 2017 gerechnet (+1,4 Prozent). Zugleich nehmen auch der Verbrauch sowie die weltweit gehandelten Mengen weiter zu.


Treibende Kraft hinter den Produktionssteigerungen dürften auch weiterhin die USA sein. Nachdem die Bestände dort infolge extremer Dürre 2014 deutlich abgestockt worden waren, hat sich der Markt inzwischen wieder erholt. Für das Jahr 2017 gehen die Marktexperten von einer Ausdehnung der Produktion von knapp 4 Prozent aus (2016 + 5,3 Prozent). Auch Indien verzeichnet erneut ein deutliches Wachstum, die dortige Wasserbüffelproduktion nimmt schon seit Jahren zu. Für die EU wird dagegen eine stabile Eigenproduktion veranschlagt, nachdem im Jahr 2016 noch ein deutliches Plus zu verzeichnen war.



Rindfleischexporte steigen deutlich an


Neben der Produktion nimmt auch der weltweite Handel mit Rindfleisch weiter zu. Die weltweiten Rindfleischexporte werden nach Prognosen aus November 2016 in 2017 um fast 3 Prozent auf geschätzte 9,7 Millionen Tonnen steigen.


Ähnlich wie in den Vorjahren wird insbesondere Indien seine Ausfuhren steigern. Indisches Büffelfleisch ist preislich günstig, weshalb der Absatz nach Vietnam, Nordafrika und in den Nahen Osten boomt. Für Brasilien wird bei erwarteter erhöhter Produktion und stagnierendem Konsum der Ausfuhrüberschuss deutlich zunehmen.


Dagegen dürften die australischen Exporte einmal mehr zurückgehen. Die dortigen Produzenten haben sich noch immer nicht von den schweren Dürren erholt, die bereits 2016 zu einem Exportrückgang um rund 25 Prozent geführt haben. Trotz weiter steigender Liefermengen spielt die EU am Weltmarkt dagegen nur eine kleine Rolle. Hauptabnehmer sind insbesondere preissensitive Länder, etwa in Afrika. Stark zunehmenden Importbedarf hat China. Größter Abnehmer für Rindfleisch bleiben aber dennoch die USA, auch wenn der Importbedarf im Zuge der gestiegenen Produktion wohl erneut deutlich zurückgehen dürfte.





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