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Deutsche Agrar-Hochschulen starten Gemeinschafts-Offensive

Die deutschen Agrar-Fachhochschulen bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften wollen vom neuen Stellenwert der Landwirtschaft in Politik und Gesellschaft profitieren und sich für künftige Agrar-Forschungsprojekte besser vernetzen. Dies bekräftigten Sie auf dem "1. Deutschen Hochschulforum".

Lesezeit: 3 Minuten

Die deutschen Agrar-Fachhochschulen bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften wollen vom neuen Stellenwert der Landwirtschaft in Politik und Gesellschaft profitieren und sich für künftige Agrar-Forschungsprojekte besser vernetzen. Dies bekräftigten Sie auf dem "1. Deutschen Hochschulforum" diese Woche an der Hochschule Osnabrück.


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"Die Politik hat endlich erkannt, dass der ständige Stellenabbau in den Agrarwissenschaften Innovationen in der Landwirtschaft nicht gefördert hat", befand Prof. Dr. Bernd Lehmann, Präsident der Hochschule Osnabrück und Landtechnik-Experte, vor ca. 200 Teilnehmern. Die Tagung solle der Startschuss für mehr Innovationsarbeit der Agrar-Hochschulen sein.

 

Für seine Kollegin Prof. Dr. Karin Schnittker, in Osnabrück zuständig für Unternehmensführung im Agrarbereich, braucht es dafür mehr Kontakte außerhalb der Hochschullandschaft. "Wir wollen die Hochschulen untereinander, aber auch Praktiker und Studenten stärker mit der Forschung verbinden", sagte sie.

 

Die Wissenschaftler nutzten das Forum, um Ihre aktuellen Forschungsprojekte und -ergebnisse vor Kollegen, Studenten und Presse vorzustellen:

  • Dass der Milch-Auszahlungspreis der Molkereien kaum von deren Wertschöpfungstiefe und Innovationskraft beeinflusst wird, fanden Studentin Joke Clausen und Prof. Dr. Thiele von der Fachhochschule Kiel im Rahmen einer Semesterarbeit heraus.
  • Ein Verzicht aufs Schwänze-Kupieren bei Schweinen führt in der Ferkelaufzucht und Schweinmast zu Mehrkosten von insgesamt knapp 30 Euro pro Tier. Diese verursacht vor allem die Mehrarbeit für Bestandskontrolle, Raufuttergabe und Reinigung. Kapitalkosten für Investitionen in Umrüstung und Beschäftigungsmaterial stünden erst an zweiter Stelle, stellte eine Gruppe um Prof. Dr. Jürgen Braun von der Fachhochschule Südwestfalen fest.
  • Sollten Landwirte in Energiespeicher investieren, um mehr Strom aus ihren PV-Anlagen zur Eigenversorgung zu verwenden? Eher nicht, befinden Katharina Skau und Prof. Dr. Clemens Fuchs von der Hochschule Neubrandenburg. Nach ihren Untersuchungen sind die Speicher weder rentabel noch dienen sie der Netzentlastung.


Die Hochschulen arbeiten zudem an Projekten zum Bodenmarkt, zur Regional- und Direktvermarktung, zur Preissicherung über Warenterminmärkte sowie zu Verbraucheranforderungen an Weidemilch und Tierwohl. Alle Vorträge finden Sie unter www.deutsches-hochschulforum.de.

 

Im Hauptvortrag der Veranstaltung beschäftigte sich der Agrar-Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Jan Grossarth, mit der Wirkung der Landwirtschaft auf die Verbraucher. Er warb dafür, dass sich die Landwirte "mehr in die Lebenswirklichkeit der Verbraucher" versetzen, wenn Sie diesen Ihre Wirtschaftsweise erläutern.


Mit ihren bisherigen Ansätzen gelinge es der Branche nicht, ihre Faszination für die moderne Produktionstechnik der Allgemeinheit zu vermitteln. Man lasse sich zu sehr von der eigenen Wahrnehmung leiten und stelle sich zu wenig auf die Verbraucher ein. "Auch ein Finanzbeamter ist vom Steuerrecht fasziniert. Seiner Familie geht er mit dem Thema aber eher auf die Nerven", verglich Grossarth den Unterschied zwischen Fachleuten und Laien.

 

Die Hochschulen wollen das Forum künftig jährlich an wechselnden Standorten veranstalten.

 


 

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