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Deutscher Landbaukultur-Preis verliehen

Die Wahl fiel nicht leicht. Aber sieben Mal sind Neu- oder Umbauten auf dem Land so herausragend gelungen, dass sie jetzt mit dem Deutschen Landbaukultur-Preis bzw. einer besonderen Anerkennung ausgezeichnet wurden. Es ist ein stattliches altes Gut mit eindrucksvollen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden.

Lesezeit: 5 Minuten

Die Wahl fiel nicht leicht. Aber sieben Mal sind Neu- oder Umbauten auf dem Land so herausragend gelungen, dass sie jetzt mit dem Deutschen Landbaukultur-Preis bzw. einer besonderen Anerkennung ausgezeichnet wurden.


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Es ist ein stattliches altes Gut mit eindrucksvollen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Es ist eine pfiffige Lösung für ein neues Press- und Kelterhaus, das sich harmonisch in den denkmalgeschützten Hof einfügt. Und es sind kleine, feine Gästehäuser für Erholungssuchende, inmitten einer wunderschönen Weinbauregion und in unmittelbarer Nähe zu Natur und Weinbergen.


Es sind die besten drei der insgesamt 150 Wettbewerbsbeiträge zum Deutschen Landbaukulturpreis 2016: Gut Dollrott im Kreis Schleswig-Flensburg, das Press- und Kelterhaus auf dem Weingut Brennfleck in Unterfranken und die idyllischen Winzerhäuschen des Weinkulturgutes Longen-Schlöder an der Mosel.


Die Hauptpreise, mit jeweils 10.000 Euro dotiert, wurden am 14. Februar in der geschichtsträchtigen Schinkelschen Bauakademie in Berlin überreicht. Heiner Farwick, Präsident des Bundes Deutscher Architekten und Vorsitzender der Jury, würdigte die preisgekrönten Bauten als Zeichen einer außerordentlich vielfältigen Baukultur auf dem Land. Alle Preisträger sind aktive Landwirte oder Winzer. Sie belegen auf herausragende Weise, wie stilsicher und ansprechend auf dem Land gebaut wird.


Die Gewinner des Wettbewerbs


Gut Dollrott, Dollrottfeld/Schleswig-Flensburg: Bei der Renovierung des Wirtschaftsgebäudes hat Landwirt Erk Westermann-Lammers auf alten Mauern und unter Wiederverwendung von altem Baumaterial ein modernes funktionales Wirtschaftsgebäude errichtet, das heutigen Anforderungen gerecht wird und sich zugleich in Konzept und Ausführung an die vorhandene historische Bausubstanz anpasst. So präsentiert sich das von Wassergräben umgebene Gut als eine stimmige Gesamtanlage, die geprägt ist von ortstypischem Mauerwerk, Holzdrempel und alten, zum Teil aufgearbeiteten Fenstern.



Architekt:Baugeschäft Claus Becker GmbH & Co. KG.


 


▪ Einen weiteren Hauptpreis konnte der Winzer Hugo Brennfleck, Sulzfeld am Main, erringen. Bei der Sanierung des 400 Jahre alten Weingutdenkmals wurde auch ein neues Press- und Kelterhaus gebaut. Die Jury befand die Lösung als höchst preiswürdig, denn der Neubau mit moderner Optik in Sichtbeton füge sich, trotz beengter Lage des Hofes mitten im Ort, stilsicher und gestalterisch unaufdringlich in die Umgebung ein. So sei ein Objekt entstanden, das den Verbleib des Betriebes im Ort ermögliche und so das kulturelle und wirtschaftliche Leben dort stärke.



Architekten: Dold & Versbach, Gerbrunn und Proform, Jutta Burrlein, Mainstockheim.



▪ Für den Neubau von zwanzig kleinen Winzerhäuschen auf dem Weingut Longen (Bauherren: Sabine und Markus Longen) in Longuich an der Mosel verlieh die Jury des Deutschen Landbaukultur-Preises den dritten Hauptpreis. In den gerade mal 20 m² großen Häuschen mit Doppelzimmer, Bad, Holzterrasse und Gärtchen können Erholungssuchende mitten im Weinberg herrlich entspannen. Das Urteil der Jury: Die anmutigen Häuschen, die in ihrer schlichten Ausführung mit Bruchsteinmauerwerk und Schiefer an die typischen Übernachtungsgelegenheiten früherer Zeiten erinnern, erhalten den Preis wegen „der insgesamt sehr hohen Qualität des architektonischen wie landschaftsarchitektonischen Entwurfs“.



Architekten: Matteo Thun & Partners, Mailand – ARCHITEKTEN STEIN HEMMES WIRTZ, Kasel – HKK Landschaftsarchitektur GmbH, Frankfurt am Main.



Die Anerkennungspreise


Drei Anerkennungspreise in Höhe von jeweils 5.000 Euro gehen in die Eifel, nach Thüringen und nach Rheinland-Pfalz.


▪ An der ehemaligen innerdeutschen Grenze befindet sich der historische Vierseitenhof Bauervon Bauherrin Kristina Bauer im thüringischen Sickenberg. Das denkmalgeschützte Ensemble wurde von 2005 an nach und nach restauriert, Wohngebäude, Stallungen, Torhaus und historisches Backhaus wurden nach baubiologischen und denkmalpflegerischen Grundsätzen erneuert. So zeigt sich der Hof mit Café, Pension und Bio-Landbau (Getreide, Gemüse und Beerenobst) heute als lebendiges Beispiel einer Wiederinbetriebnahme einer zuvor ein halbes Jahrhundert brachliegenden Landwirtschaft.



Architektin: Dipl. Ing. Barbara Töpfer-Werner, Mackenrode.



▪ Den wertschätzenden Umbau eines Bauernhofes zur Hofmolkerei zeichnete die Jury ebenfalls mit einem Anerkennungspreis aus. Landwirt Stefan Engel aus Hetzerath im Landkreis Bernkastel-Wittlich hat damit nach Urteil der Jury eine vorbildliche Lösung für die nach Aussiedlung der Milchkühe leerstehenden Ställe gefunden. Eine angrenzende Scheune wurde zum Wohnhaus umgebaut. Sowohl die Fassadengestaltung als auch die Innenräume befand die Jury für preiswürdig; auch beeindruckte offenbar, dass die Landwirtschaft in Ortslage damit wieder ins Blickfeld gerückt sei.



Architekt: Helmut Weyer.



▪ Für den Scheunenumbau auf einem typischen Eifeler Bauernhof erhält Stefan Schiltz aus Hofweiler im Landkreis Trier-Saarburg eine Anerkennung zuerkannt. Die als Trierer Langhaus bekannte Gebäudeform besticht in neuer Ausführung als Wohnraum u.a. durch „die sehr hohe architektonische Qualität, die spannungsvoll gesetzten neuen Fensteröffnungen und die sorgsam gestalteten Details“. Der Jury gefiel vor allem, dass die „Scheune“ dem Haupthaus des weiterhin bewirtschafteten Hofes die Hauptrolle lässt.



Architekt: RAINER ROTH ARCHITEKT BDA.



Der Sonderpreis für Westfalen


Mit dem Sonderpreis für Westfalen (3.000 Euro) wurde der Umbau eines Wirtschaftsgebäudes im Kreis Borken gewürdigt. Der münsterländische Hof von Leo Rehring liegt am Ortsrand von Schöppingen. Die freistehende ehemalige Durchfahrtscheune wurde mit Sandsteinen behutsam und stilsicher zu drei Wohnungen und von einer Werbeagentur genutzen Räumen umgebaut. Hofflächen wurden entsiegelt, es entstanden dadurch grüne Freiräume in Hoflage. Der Sonderpreis würdige die mit großem Respekt vor der vorgefundenen Baukultur durchgeführten Maßnahmen, so die Preisrichter.



Architekt: Dipl. Ing. Rainer Scharlau.


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