Die Zusammensetzung des vom Bundeslandwirtschaftsministerium gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium ins Leben gerufenen „Dialognetzwerks Zukunftsfähige Landwirtschaft“ steht fest. Wie die Ministerien vergangene Woche mitteilten, setzt sich das Gremium aus 50 Personen zusammen, die im Rahmen ihrer zunächst auf vier Jahre begrenzten ehrenamtlichen Tätigkeit regelmäßig zusammenkommen sollen.
Ausgewählt wurden die Mitglieder nach Ressortangaben aus mehr als 350 Bewerbungen anhand von Kriterien wie Standort, Betriebsform und Betriebsausrichtung. Für den 1. und 2. Dezember haben die Ressortchefs Cem Özdemir und Steffi Lemke zu einer Auftaktveranstaltung nach Berlin eingeladen, um gemeinsam im Dialog von Landwirtschaft und Naturschutz Ideen und Hinweise für die Gestaltung der Transformation zu diskutieren.
Thema 1 Landwirtschaft im Klimawandel
Grundsätzlich soll das Netzwerk in verschiedenen Formaten „wichtige Zukunftsfragen“ erörtern. Der erste Austausch steht unter dem Motto „Landwirtschaft im Klimawandel - Ansätze und Wege zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zur Stärkung ihrer Resilienz“.
Laut den Ministerien sollen im Hinblick auf künftige Gesetzgebungsvorhaben in relevanten Themen und Handlungsgebieten der Agrar- und Umweltpolitik praxistaugliche sowie betriebs- und innovationsfördernde Hinweise erarbeitet werden. „Ich bin begeistert, dass sich so viele Aktive im Dialognetzwerk einbringen und unser aller Zukunft mitgestalten wollen“, erklärte Özdemir.
Die praktischen Erfahrungen aus der Landwirtschaft und dem Naturschutz seien besonders wertvoll. Der Minister hofft auf viele konkrete Ideen für eine nachhaltigere und widerstandsfähigere Landwirtschaft. Nur gemeinsam könne es gelingen, die Landwirtschaftspolitik so zu gestalten, dass der Klima-, Arten- und Ressourcenschutz genauso in den Blick genommen werde wie wirtschaftliche Perspektiven.
Lemke verwies auf die Biodiversitätskrise und die Dürren in den vergangenen Jahren. „Die großen globalen ökologischen Krisen werden auch bei uns bereits ganz konkret sichtbar“, so die Grünen-Politikerin. Nichts liege daher näher, als die Praktiker aus Landwirtschaft und Naturschutz bei der Bewältigung dieser Krisen so frühzeitig wie möglich einzubeziehen.