Covid-Pandemie, Klimawandel, weltweite Ausbrüche von Tierseuchen: Das globale Ernährungssystem ist krisengeschüttelt. Wissenschaftler betonen, dass die Zahl der hungernden Menschen seit Jahren des Rückganges nun wieder steigt. Laut Schätzungen leiden seit Ausbruch der Corona-Pandemie 130 Mio. Menschen mehr an Hunger als noch davor, so Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Unruhige Zeiten also, in denen Klöckner ihre Amtskollegen aus aller Welt am Freitag zur virtuellen Agrarministerkonferenz im Rahmen des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) begrüßt hat. Die Ministerin freute sich über einen Teilnehmerrekord: Über 80 Agrarminister und Vertreter internationaler Organisationen diskutierten zum Thema „Pandemien und Klimawandel: Wie ernähren wir die Welt?“. Während der Eröffnung der Konferenz sagte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, in einem Grußwort: „Wir müssen uns stärker bemühen, um den Hunger bis 2030 zu beenden. Alle anderen Ziele hängen davon ab.“ Guterres fordert ein Umdenken in der Art und Weise, wie die Menschheit Lebensmittel erzeugt und konsumiert.
Globaler Handlungsbedarf
Die Teilnehmer der Agrarministerkonferenz verabschiedeten eine Abschlusserklärung, in der sie ihren Blick auf globale Krisensituationen, deren Bekämpfung und das Ernährungssystem nach Corona richten. In ihrer Abschlusserklärung betonen die Teilnehmer der Konferenz:
- Den Bedarf nach mehr Ursachenforschung zur Wildtiergesundheit und geeignete Frühwarnsysteme um Zoonosen, wie das Coronavirus schneller zu erkennen. Immerhin stammten rund 70 % der Infektionserreger, die in den letzten 30 Jahren bei Menschen neu aufgetreten sind, von Tieren.
- Die Bedeutung offener, globaler Agrarmärkte und funktionierender Versorgungsketten. Viele Länder der Erde seien auf Lebensmittelimporte angewiesen und Handelshemmnisse wirken als Preistreiber auf den globalen Märkten, so die Unterzeichner der Erklärung.
- Die Bedrohung der Lebensmittelversorgung durch den Klimawandel. Es bedürfe neuester Technologien, um die Landwirtschaft in Zukunft so zu gestalten, dass sie mit den Folgen des Klimawandels klarkomme und langfristig sogar zur Bekämpfung beitragen könne, so die internationalen Agrarminister.
Der Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), Dr. Qu Dongyu, sprach sich in einer anschließenden Presskonferenz für multilaterale Maßnahmen zur Ernährungssicherung aus. Er fordert mehr Technologieoffenheit im Kampf gegen den Klimawandel: „Möchten wir mehr Nahrungsmittel und weniger Umweltwirkungen produzieren, brauchen wir mehr Innovationen. Dafür steht die FAO ein.“
Europa hat Vorbildfunktion bei Innovationen
Eine solche Technologieoffenheit wird auch von Seiten der Wissenschaft und der Wirtschaft vor allem von der EU eingefordert. Prof. Matin Qaim, Leiter des Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung an der Universität Göttingen, bemerkte auf einem GFFA-Podium: „Entscheiden sich kleine Länder für die Nutzung neuer Züchtungsmethoden, müssen sie in Kauf nehmen, dass sie mit der EU kaum noch Handel treiben können.“ Das führe dazu, dass die europäische Ablehnung von Methoden, wie der Genschere CRISPR/CAS, auch in Entwicklungsländern dazu führt, dass den Landwirten vor Ort diese Methoden verwehrt blieben. Dabei könnten sie gerade dort einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherung leisten, so Qaim.
Covid-Krise wird zur Ernährungs-Krise
Während einer Podiumsdiskussion der EU-Kommission mit dem Thema Klimawandel und Landwirtschaft wurde deutlich, wie stark Entwicklungsländer unter der Corona-Pandemie in Verbindung mit dem Klimawandel leiden. Prof. Johan Swinnen, Generaldirektor des Internationalen Forschungsinstitutes für Ernährungspolitik (IFPRI), präsentierte besorgniserregende Zahlen: Bereits seit 2015 stiegen die Zahlen der Hungernden. Durch die Covid-Krise wird dieser Trend enorm verstärkt, so Swinnen. Mit einem Ende des Trends sei jedoch auch beim Überwinden der Covid-Krise nicht zu rechnen. Grund sei der Klimawandel, so der belgische Agrarökonom. „Dieses globale Problem, braucht globale Lösungen“, weiß Swinnen. Klar ist für ihn ebenfalls, dass die globale Produktivität der Landwirtschaft gesteigert werden müsse. Das dürfe man nicht verschweigen, jedoch müsste alles daran gesetzt werden, dass die gesteigerte Produktivität mit weniger Inputs erzielt werden kann.
Das Davos der Landwirtschaft
Das GFFA, das Ministerin Klöckner in Anlehnung an das Weltwirtschaftsforum gerne als „Davos der Landwirtschaft“ betitelt, findet traditionell vor der internationalen Grünen Woche in Berlin statt. Neben der Agrarministerkonferenz bietet es Raum für eine Reihe von Fachdiskussionen zum Themenkomplex Landwirtschaft, Ernährung und Entwicklungszusammenarbeit. Besetzt ist es mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Die Aufzeichnungen der Fachpodien können Sie hier abrufen. Die Abschlusserklärung der Agrarministerkonferenz in englischer Sprache finden Sie hier.
von Gerd Schuette
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Der Entwicklungshilfeminister Müller hat bereits vor ca 9 Monaten davor gewarnt, daß die Auswirkungen von Corona auf die Wirtschaft der dritten Welt mehr zusetzen werden, als das Virus selbst.
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von Wilhelm Grimm
Das DAVOS der Landwirtschaft
Die meisten Verbraucher kaufen auch immer in DA WOS am billigsten ist.
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von Christian Bothe
Hunger in der Welt
Und das wollen wir mit Öko lösen??? Die Grünen und ihre Helfershelfer sollten sich ganz tief verbuddeln...
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von Leon Blitgen
Hunger
Und unsere Vollposten die Grünen angeführt von von der Leyen wollen 50% weniger Pestizide 30% weniger Fungizide 10% Fläschenstillegung....... Das wird den Hunger aufhalten!!!
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von Wilhelm Grimm
Der Einfluss der grünen NGOs auf die deutsche und europäische Agrarpolitik ist verheerend.
Diese unchristliche und aus Sicht der Naturwissenschaft auch falsche Weichenstellung muss dringend geändert werden. Unsere Agrarproduktion muss intensiviert werden.
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von Willy Toft
Das ist unser Problem, es wird hier nach Europa alles angekarrt, was unseren Markt kaputt macht!
Wir bekommen hier alles, und die weniger "Betuchten" bekommen noch nicht mal richtig Zugang zum "Weltmarkt"! Unsere LEH`s fühlen sich am Bauch gepinselt, bei dem Angebot! Kein Wunder, das sie uns so Arrogant Beiseite schieben, und sich am Billigen bedienen. Unsere Vermarkter und ... mehr anzeigen Verarbeiter haben bei dem Druck doch nur das Nachsehen, trotzdem sollten sich die Molkereien und die Verarbeiter mit uns zusammen tun, denn auf so einen Weltmarkt können wir niemals GEWINNEN! weniger anzeigen
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von Fritz Gruber
Mit
Öko gegen den Hunger die haben entweder alle Tinte gesoffen oder verarschen uns nur um den Ausbau der Industrie weiter voranzutreiben
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von Wilhelm Grimm
Nein ,die sind satt
und wagen nicht den Kampf gegen die Macht und den Einfluss der NGOs, die am Tropf der Spenden hängen.
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von Gregor Grosse-Kock
Welche Industrie
Es läuft das größte Deindustiealisierungsprogramm das die NGO Hörige von der Laien zusammen mit Timmermanns anstoßen - dazu zählt auch die " Industrielle Landwirtschaft ". Die Landwirtschaft der Grünen würde nur 2 Mrd. Menschen ernähren, wir sind aber schon 8 Mrd. Weltweit. ... mehr anzeigen Also 6Mrd. müssen hungern! Danke an Greta und Luisa, die von Timmermanns, der von allen guten Geistern wohl verlassen ist, hoffiert wurden. Deshalb brauchen wir unbedingt und ohne wenn und aber die Borchertpläne - ein Katapult zurück in die Steinzeit! Hr Ruckwied und Hr Schulze Steinmann: Wenn die Bezahlung unserer Aufwendungen genau so aussieht für die Borchertpläne wie die Coronahilfen - gute Nacht. IHR Totengräber legt den Hebel auf Realität!!!! weniger anzeigen
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von Heinrich-Bernhard Muenzebrock
Unglaubwürdig
Erst fordert unsere Landwirtschaftsministern den Umbau der Tierhaltung und damit eine Reduktion unserer Produktion und dann kommt sie mit der These, dass viele Menschen auf der Erde nichts zu essen haben und durch Corona und dem sog. Klimawandel unter Hunger leiden. Für mich ist diese ... mehr anzeigen Frau unglaubwürdig!! weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Sie beugt sich dem Diktat ihrer Partei.
Seien wir ehrlich, Herr Muenzebrock : Wären wir aufrechter gewesen ?
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von Hermann Freese
Ja,
Herr Grimm. Aber die heutigen Politker sind alle auf Linie, sonst wären sie nicht da, wo sie sind und sonst blieben sie nicht da. Keiner hat mehr wirklich einen Arsxh in der Hose.
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von Hans Spießl
Interessant
ja selber Wein trinken und die Weltbevölkerung darf Wasser saufen. Während wir mit Steuergelder Bio und damit die Zerstörung der Lebensgrundlage Boden vorantreiben, unsere Märkte mit billigen Fraß aus Schwellenländern überfluten um die ... mehr anzeigen produzierenden Bauern zu Knechten nimmt der Hunger weltweit zu. Alleine mit den Mitteln der 2. Säule der GAP könnte vielen Menschen geholfen werden - dies wär ein sinnvoller Ansatz, eigentlich ein Vorschlag für ein Volksbegehren aber Direkte Demokratie sollte ja verhindert werden - dazu fragen Sie am besten den neuen Unionsvorsitzenden. Dann zu Corvid 19 Die Mikrobiologin Rossana Cegreto von den Universität Innsbruck ist der Überzeugung Corona und auch andere Vieren kommen aus dem Labor. Es ist aber keine Vorsätzliche Freisetzung erfolgt - Labore entwickeln neue Vierenstämme zwecks Impfstoffe etc..... weniger anzeigen
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von Hermann Kamm
Da
bin ich ganz ihrer Meinung Herr Spießl.
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