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„Die Finanzierung der Initiative Tierwohl ist gesichert!“

Eine klare Ansage vom Geschäftsführer der Initiative Tierwohl, Dr. Hinrichs: „Die Finanzierung ist gesichert! Jeder Tierhalter, der teilnimmt, bekommt sein Geld. 2016 kommen noch weitere Schweine- und Geflügelhalter dazu. Was für 2016 jetzt geplant ist und warum die EDEKA-Kritik unberechtigt ist, lesen Sie hier...

Lesezeit: 4 Minuten

Eine klare Ansage vom Geschäftsführer der Initiative Tierwohl, Dr. Alexander Hinrichs: „Die Finanzierung der Initiative Tierwohlist gesichert! Jeder Tierhalter, der teilnimmt, bekommt sein Geld. 2016 kommen noch weitere Schweine- und Geflügelhalter dazu, weil es neue Partner gibt (Fa .Wasgau) und 6 % der Betriebe das Audit nicht bestanden haben. Zudem hat die Initiative Tierwohl gut gewirtschaftet und kann von den Einsparzungen weiteren Landwirten einen positiven Bescheid geben.“ Das sagte Hinrichs am Donnerstagmorgen bei einem Pressefrühstück auf der Grünen Woche.

 

Nach einem Jahr Initiative Tierwohl fällt sein Fazit sehr positiv aus. „Das Projekt ist sehr erfolgreich, aber auch sehr komplex“, so der Geschäftsführer weiter. Lob gab es dabei für alle Beteiligten: Der Lebensmitteleinzelhandel habe wie vereinbart 85 Mio. Euro abgeführt, die Schweinehalter hätten zuletzt Ende Dezember 2,4 Mio. Euro für das 2. Quartal 2015 ausgezahlt bekommen, Ende März folge die nächste Auszahlung. Dann bekämen auch die Geflügelhalter wieder Geld.

 

Nach eigenen Aussagen hat die Initiative Tierwohl im ersten Jahr rund 2.000 schweinehaltende Landwirte mit 12 Mio. Tieren aufgenommen. Darüber hinaus profitieren jährlich rund 255 Mio. Hähnchen und Puten in knapp 900 Betrieben von den umgesetzten Maßnahmen.


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Und wie gehts weiter?


Für 2016 kündigte Hinrichs an, die Initiative inhaltlich weiterzuentwickeln. Derzeit gehe es z.B. um die Einbindung von Schlacht- und Befunddaten, deren Auswertung und Rückschlüsse. Zudem kommt der Kriterienkatalog auf den Prüfstand. Sind alle noch zielführend, fehlen Kriterien oder sind welche überflüssig?


Schließlich arbeitet derzeit eine Arbeitsgruppe, in der auch der Tierschutzbund und ProVieh sind, an einer Lösung beim Ringelschwanz von Schweinen (Block C). „Das Thema ist sehr komplex, es sind viele Fragen offen und die Umsetzung ist weiterhin unklar“, so der Geschäftsführer.

 

Gleichzeitig will Hinrichs zusammen mit der beauftragten Presseagentur Weber Shandwick die Kommunikation mit dem Verbraucher intensivieren. So soll es ab April in den Läden verstärkt Plakate und Infoflyer zur Initiative geben; also das, was Prof. Dr. Spiller in seinem Vortrag am Mittwoch als zu kompliziert und nicht zielführend kritisierte.


Absage an Zusammenschluss und Label-Kennzeichnung


Die Vertreter der Initiative Tierwohl wehren sich dabei allerdings strikt gegen Gedankenspiele von auswärts, der Kunde müsste die Initiative direkt auf dem Produkt erkennen können. „Ein Label wird es von uns nicht geben, das müsste alle Handelsstufen einbinden und bedeutet eine ganz andere Dimension in Sachen Rückverfolgbarkeit. Hier sehen wir die Gefahr, dass die Initiative in ein kleineres Marktsegment abrutscht“, so Hinrichs. Er will stattdessen in die Breite gehen und beruft sich dabei auf Erfahrungen aus der Marktforschung. Gleichzeitig ist er überzeugt, der Verbraucher könne die Initiative im Laden auch so erkennen.

 

Mit leichtem Unverständnis reagierte Hinrichs auf die Demonstrationen von Bauern in NRW gegen EDEKA. „EDEKA ist der größte Beitragszahler mit einem ordentlichen Millionenbetrag“, stellte er klar. Bei den 4 Cent pro Kg Fleisch, die der Handel in den Fonds zahlt, werde sich entgegen anderslautender Gerüchte nichts ändern. „Wir haben für drei Jahre Verträge geschlossen, die für uns alle gelten. Wenn sich jedoch alle Partner gemeinsam für eine Anhebung auf z.B. 6 Cent verständigen, wäre das etwas anderes“, so seine Reaktion auf die Kritik aus dem Berufsstand, dass sehr viele Bauern auf der Warteliste stehen, weil kein Geld mehr im Fonds ist. Ziel bleibt aber für die Verantwortlichen, weitere Partner ins Boot zu holen, damit den finanziellen Topf zu füllen und letztendlich mehr Landwirte beteiligen zu können.

 

In diesem Zusammenhang ging er auch auf Missverständnisse seitens der Öffentlichkeit ein. „Unsere Initiative wird immer mit Idealen verglichen, das ist aber nicht unser Ansatz, sondern wir schauen pragmatisch, was derzeit machbar ist“, so Hinrichs. Tierwohl sei eine Mammutaufgabe, weshalb es in der Zukunft um die weitere Ausgestaltung geht.



Protest gegen Edeka

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