Aktuelle Prognosen deuten überwiegend auf steigende Lebensmittelpreise in Rumänien als Folge von Dürreschäden in der Landwirtschaft hin. So sagte der Präsident der Union der Lebensmittelindustrie (FSAI), Dragos Frumosu, in der ersten Augusthälfte eine Verteuerung um bis zu 10 % voraus.
Auch der Präsident des rumänischen Bauernverbandes (LAPAR), Laurentiu Baciu, rechnet ab Herbst mit steigenden Lebensmittelpreisen, weil sich unter anderem die diesjährige Weizenproduktion gegenüber dem Vorjahr halbiert habe.
Mit Blick auf die nahezu abgeschlossene Getreideernte gehen Fachleute laut Medienberichten nun von einem mittleren Ertragsminus von 11 dt/ha auf nur noch 25 dt/ha aus. Dagegen erwartet Rumäniens Notenbankpräsident Mugur Isărescu zumindest für Weizen „keine rückläufigen Zahlen“. Im Übrigen werde sich die Dürre „nur unwesentlich“ auf die Entwicklung der Lebensmittelpreise auswirken. Das zeigten auch die Zahlen des Bukarester Statistikamtes (INS), das für Juli 2015 sogar eine Preissenkung um 7,25 % gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet habe.
Allerdings rechnet Isărescu wie andere Analysten für Mais, Sonnenblumen und Kartoffeln wegen der Trockenheit ebenfalls mit „erheblichen Verlusten“. Das Bukarester Landwirtschaftsministerium will erste vorläufige Ernteschätzungen Anfang September veröffentlichen. (AgE)
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