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Dürreschäden im Wald auf 5,4 Mrd Euro geschätzt

Die „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) - Die Waldeigentümer“ schätzt die Dürreschäden in der Forstwirtschaft mittlerweile auf rund 5,4 Mrd Euro. AGDW-Präsident Phillip Frhr. zu Guttenberg fordert daher von Bund und Ländern einen „substanziellen Betrag“ für den Erhalt der Wälder.

Lesezeit: 3 Minuten

Die „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) - Die Waldeigentümer“ schätzt die Dürreschäden in der Forstwirtschaft mittlerweile auf rund 5,4 Mrd Euro. AGDW-Präsident Phillip Frhr. zu Guttenberg fordert daher von Bund und Ländern einen „substanziellen Betrag“ für den Erhalt der Wälder.


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Er sprach von einer „Jahrhundertkatastrophe“ für die Nadel- und Laubwälder, da mit vorausgegangenen Stürmen wie Xavier, Herwart und Friederike eine ganze Kette von klimabedingten Extremen den Wald beschädigte habe.


Die Waldbesitzer fordern schnelle Nothilfen für die Schadensaufarbeitung und die Verhinderung weiterer Schäden, außerdem Hilfen für die Wiederbewaldung und Unterstützung von Maßnahmen zum Waldbrandschutz. Außerdem sprechen sie sich für finanzielle Hilfen für die Einrichtung von Holzlagerplätzen, Zuschläge bei der Entwertung des Holzes aufgrund der Lagerung und die Ausweitung der Förderfähigkeit von klimatoleranten Baumarten wie Douglasie, Küstentanne, Roteiche und Sitkafichte aus.


Der Vorsitzende vom Waldbesitzerverband Sachsen-Anhalt, Franz Prinz zu Salm-Salm, beklagte „mangelndes Interesse und fehlende Hilfen“ von der Magdebürger Landwirtschaftsministerin Prof. Claudia Dalbert. Er warf ihr insbesondere vor, keine Landesmittel zur Unterstützung der Forstwirtschaft auf den Weg zu bringen.

 

Forstschäden-Ausgleichsgesetz aktivieren


Der Initiativkreis (IK) Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse fordert die Aktivierung des Forstschäden-Ausgleichsgesetzes. Die Zusammenschlüsse beklagten ein „sehr zögerliches“ Anlaufen der Unterstützung von Bund und Ländern. Vom überwältigenden Teil der Forstchefkonferenz werde zudem die Problematik für den Holzmarkt allgemein und den Nadelrundholzmarkt im Speziellen als „nicht so dramatisch“ angesehen.


Eine Einschätzung, die für IK-Sprecher Volker Schulte unverständlich ist. Er betonte, dass Sturmschäden und die Borkenkäferkalamität die Existenz einer ganzen Waldbesitzergeneration bedrohten. Mit der Aktivierung des Forstschäden-Ausgleichsgesetzes würden unter anderem der ordentliche Holzeinschlag und die Holzeinfuhr beschränkt und steuerfreie Rücklagen für die Bildung eines betrieblichen Ausgleichsfonds gestattet.


Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) sprach sich ebenfalls für ein stärkeres Engagement für klimastabilere Wälder und eine effektivere Waldbrandbekämpfung aus, außerdem für eine bessere Beratung von Waldeigentümern. Besonders die vielen Millionen Kleinstflächenbesitzer müssten in der Lage sein, fachlich gut beraten ihren Wald zu bewirtschaften, betonte BDF-Bundesvorsitzender Ulrich Dohle.

 

Frühzeitige Winterruhe


Unterdessen fasste die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) die Symptome der Trockenschäden und ihrer Folgewirkungen zusammen. An der bereits einsetzenden Herbstverfärbung der Laubbäume sei beispielsweise zu erkennen, dass sie verfrüht in die Winterruhe gingen. Die anhaltende Wärme begünstige die Vermehrung von forst-gefährdenden Borkenkäferarten, was insbesondere für Fichten und Tannen problematisch sei.


Gegenmaßnahmen hätten nach Kahlfraßprognosen das flächige Absterben in den Kiefernwäldern Nordostdeutschlands verhindert, wo mehrere wärmeliebende Insektenarten, intensive Fraßschäden verursachten, berichtete die BLE weiter. Bundesweit trete zudem das Diplodia-Triebsterben auf, eine Pilzerkrankung, die bislang in Deutschland eher unauffällig gewesen sei, aber durch Hitze und Trockenstress begünstigt werde und zum Absterben der betroffenen Kiefern führe. Außerdem seien ökologisch besonders wichtige Alteichenbestände regional durch Eichenprozessionsspinner, Schwammspinner, Eichenprachtkäfer und weitere Insektenarten teilweise mehrfach hintereinander stark geschädigt worden.

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