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topplus Massiver Strukturwandel

DZ-Bank prognostiziert dramatisches Höfesterben bis 2040

Die DZ-Bank berichtet in einer aktuellen Studie schonungslos, dass bis 2040 nur noch 100.000 Höfe übrig sein könnten. Und die seien managergeführt und auf knallharte Wirtschaftlichkeit getrimmt.

Lesezeit: 3 Minuten

Bis 2040 dürfte die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe von derzeit 267.000 auf nur noch rund 100.000 sinken. Gleichzeitig wird die durchschnittliche Betriebsgröße spürbar zulegen. Das besagt eine aktuelle Studie von DZ BANK Research.

Nicht zuletzt der Altersstrukturwandel und fehlende Nachfolger würden diese Entwicklung verstärken, heißt es weiter. Langfristig drohe die Abkehr vom Jahrhunderte alten Modell des bäuerlichen Familienbetriebs, der sich durch selbstständige Bauern, kleine Betriebseinheiten und mithelfende Familienangehörige auszeichnet. Die Führung eines Agrarbetriebs gleiche sich immer mehr der eines Industrieunternehmens an, so die DZ Bank.

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Digitalisierung, Nachfolgeprobleme und ein intensiver Preiswettbewerb auf den Absatzmärkten würden dafür sorgen, dass sich der landwirtschaftliche Strukturwandel wie beschrieben fortsetzt und sogar noch verstärkt, schreibt die Forschungssparte der Bank weiter. Immer größere Betriebe erforderten hohe Investitionen in Maschinen und Technik. Insgesamt werde die landwirtschaftliche Produktion in Deutschland noch kapitalintensiver, als sie heute bereits ist.

Das Flächenwachstum der Betriebe erfolge vor allem über zugepachtete Felder von Bauern, die ihren Betrieb aufgegeben haben. Durch Digitalisierung sinke zudem der Bedarf an menschlicher Arbeit. Gleichzeitig erfordern neue Techniken und größere Betriebseinheiten jedoch eine hohe fachliche Qualifikation. Viele Landwirte haben den wachsenden Qualifikationsbedarf erkannt, bildeten sich selbst weiter und sorgten für eine gute Ausbildung des Nachwuchses als Landwirtschaftsmeister und verstärkt auch über ein Hochschulstudium, so die Bank.

Trotzdem sind die Analysten pessimistisch und erwarten langfristig die Abkehr vom Modell des bäuerlichen Familienbetriebes, den selbständigen Bauern, kleinen Betriebsgrößen und mithelfenden Familienangehörigen. Weiter heißt es dazu in der Studie: „Künftig prägen immer stärker zwar inhabergeführte, aber große, kapitalintensive und betriebswirtschaftlich organisierte Agrarunternehmen die Branche. Diese neue Generation landwirtschaftlicher Unternehmen nutzt intensiv moderne Technik und greift trotz rückläufigem Arbeitskräfteeinsatz zunehmend auf familienfremde Fachkräfte zurück. Im Laufe der Zeit werden auch in den alten Bundesländern immer mehr managergeführte Agrarbetriebe zu finden sein.“

Beste „Überlebenschancen“ habe der traditionelle bäuerliche Familienbetrieb vor allem in der Spezialisierung und in der Öko-Landwirtschaft, heißt es weiter. Insgesamt würden sich die Wirtschaftsmodelle der LPG-Nachfolgebetriebe in den neuen Bundesländern und der Landwirtschaftsbetriebe in den alten Bundesländern immer weiter annähern.

Laut der DZ Bank steht die Landwirtschaft vor gewaltigen Herausforderungen. Dazu zählen die Digitalisierung, veränderte Ernährungsgewohnheiten, der demographische Wandel und die Vorbereitung auf den drohenden Klimawandel. Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Bauern langfristig zu sichern, sollten Umwelt- und Klimaauflagen möglichst international, aber zumindest EU-weit durchgesetzt werden, empfiehlt der DZ-Bank-Analyst. Finanzielle Belastungen wegen Umwelt- und Klimaschutz könnten durch eine neue Ausrichtung der EU-Agrarpolitik abgefedert werden, so die Bank.

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