Eine gentechnisch veränderte Maislinie des US-Saatgutkonzerns Monsanto, die mit Wassermangel besser klarkommt als ihre herkömmliche Schwester, wird von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) als unbedenklich bewertet.
Wie die EFSA vergangene Woche mitteilte, gibt es keine Hinweise darauf, dass das Produkt mit dem Namen MON87460 eher Allergien verursacht als ihr konventionelles Gegenstück. Es sei unwahrscheinlich, dass der Mais und die daraus hergestellten Produkte im Rahmen der geplanten Nutzung der Gesundheit von Mensch und Tier abträglich sein könnten.
Monsanto beantragte die Zulassung zum Import als Futter- und Lebensmittel, aber nicht für den Anbau in der EU. Die Einführung eines neuen Gens sorgt dafür, dass die Pflanze ein bestimmtes Protein produziert, das sie in Stresssituationen wie Trockenheit schützt. Dadurch können Ertragsverluste bei Wassermangel in Grenzen gehalten werden. Für Monsanto ungewöhnlich: Der Mais ist weder resistent gegen Fraßschädlinge noch tolerant gegenüber dem Breitbandherbizid Glyphosat, das im hauseigenen Produkt Roundup steckt. Voraussichtlich wird die Europäische Kommission auf Grundlage der EFSA-Empfehlung in den kommenden Wochen die Zulassung von MON87460 vorschlagen. (AgE)
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