Ein insgesamt günstiges Marktumfeld und niedrige Zinsen sorgen bei den dänischen Landwirten für deutliche Einkommensschübe. Wie das zum Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) gehörende Forschungszentrum Videncentret for Landbrug (VFL) mitteilt, dürfte das Unternehmensergebnis bei den Vollerwerbsbetrieben in diesem Jahr im Schnitt bei 810 000 dkr (108 600 Euro) und damit über dem bereits hohen Vorjahresniveau liegen. Für das kommende Jahr erwartet das VFL mit 921 000 dkr (123 500 Euro) sogar ein noch besseres Ergebnis.
Bei den Vollerwerbs-Milchviehbetrieben errechneten die VFL-Ökonomen für 2013 einen durchschnittlichen Gewinn von 557 000 dkr (75 000 Euro). Für 2014 prognostizieren sie hier einen Anstieg auf 742 000 dkr (99 500 Euro).
Nach Angaben des VFL-Finanzexperten Klaus Kaiser haben die dänischen Bauern in der jüngeren Geschichte noch nie in drei aufeinander folgenden Jahren so hohe Einkommen realisiert wie zwischen 2012 und 2014. Die Ursachen dafür sieht er vor allem in vergleichsweise hohen Agrarpreisen, aber auch in den historisch niedrigen Kapitalmarktzinsen.
Mit Blick auf die hohen Fremdkapitalanteile vieler Betriebe rät Kaiser dazu, die aktuellen wirtschaftlichen Konditionen vorrangig für den Schuldenabbau zu nutzen. An zweiter Stelle biete sich nun die Gelegenheit, in die Intensivierung beziehungsweise Modernisierung der Produktion zu investieren.