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Landwirtschaftseinkommen 2030

Einkommenszuwachs für kommendes Jahrzehnt erwartet

Trotz Zukunftszweifeln junger Landwirte, Bauerndemos und Agrargipfel-Frust, stehen Marktchancen für EU-Landwirte im neuen Jahrzehnt auf Wachstum und Einkommensgewinn

Lesezeit: 4 Minuten

Die Prognosen für landwirtschaftliche Einkommen in der EU im neuen Jahrzehnt bis 2030 stehen gut. Trotz steigender gesellschaftlicher Erwartungen, neuer Anforderungen des Green Deals und ausweitenden Freihandelsabkommen stehen die Trends für den Absatz landwirtschaftlicher Produkte auf Hausse. Mehr noch, das Durchschnittseinkommen der europäischen Landwirte wird im neuen Jahrzehnt ansteigen. Dies geht aus der im Dezember vorgelegten Analyse des „EU Agricultural Outlook“ für Märkte und Einkommen für den Zeitraum 2020-2030 hervor.

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Die von der Generaldirektion Landwirtschaft der EU-Kommission erstellte Analyse prognostiziert - auf der Basis umfangreicher Daten aller landwirtschaftlichen Marktsegmente und globaler Rahmenbedingungen - steigende Durchschnittseinkommen für die europäischen Bauern im Verlauf des neuen Jahrzehnts. „Als Folge von steigender Wertschätzung, zunehmender Produktionsvolumina und steigenden Verkaufserlösen ist mit einer Steigerung der Durchschnittseinkommen landwirtschaftlicher Betriebe bis 2030 zu rechnen“.

Dabei fallen die Erlöse und Erwartungen für die einzelnen Agrarerzeugnisse im weltweiten Kontext höchst unterschiedlich aus und sind zum Teil erheblichen Veränderungen unterworfen. So ist nach Einschätzung der Analysten der EU-Kommission mit einem Verfall des Schweinefleischpreises am Markt und folglich weiter sinkender Produktion in der EU zu rechnen. Ebenso drücken sinkende Preise für Weizen, Mais und Sojabohnen die Betriebsergebnisse in der EU-Landwirtschaft bis 2025 vor allem in der EU-15, also in den europäischen Kernstaaten vor der Osterweiterung.

Veränderte Märkte und steigende Nachfrage von Bio-Lebensmitteln

Um am Markt bestehen zu können sind die europäischen Landwirte aufgerufen, sich an den vollziehenden Markentwicklungen national, europaweit und im weltweiten Maßstab zu orientieren.

Die europäischen Lebensmittelmärkte werden nach Einschätzung der „Agricultural Outlook“-Autoren künftig stärker von gesellschaftlichen Erwartungen wie Gesundheit, Umwelt, Klimawandel und Tierwohl sowie von lokaler Produktion und Vermarktung geprägt.

In gleichem Maße werden die auf Mobilität und aktive Lebensstile ausgerichteten Gesellschaften die Bereitstellung von verarbeiteten und portionierten Lebensmitteln, wie z.B. Snacks sowie „on the-go“-Produkte begünstigen. „Dies schafft enorme Geschäftsmöglichkeiten hin zu mehr `convenient` Lebensmitteln“, sagen die Brüsseler Agrarexperten voraus.

Kurzfristig erwarten die EU-Analysten vor allem bei den Bio-Lebensmitteln einen starken zunehmenden Bedarf und steigende Verbrauchernachfrage. Gleichzeitig mit diesem Trend geht ein Rückgang des Fleischkonsums in der EU von mindestens 1 Kilogramm pro Kopf in der EU-Bevölkerung bis 2030 einher. So sei es für die landwirtschaftlichen Betriebe in der EU angeraten, mittelfristig eine Umstrukturierung der landwirtschaftlichen Produktion auf „organic farming“ einzuleiten.

Lokale Produktion und globale Markttrends auf einen Nenner bringen

Darüber hinaus sei ein Wandel auch in der konventionellen Landwirtschaft hin zu umweltfreundlicher alternativer Landwirtschaft und der Bewahrung der natürlichen Ressourcen von Boden, Wasser und Luftqualität angezeigt.

Während EU-Verbraucher sich zunehmend lokale Nahrungsmittelproduktion wünschen, ziehen globale Konsumtrends auch veränderte Rahmenbedingungen für die europäischen Bauern nach sich.

So erwarten die EU-Autoren, dass der steigende Getreidebedarf zur Versorgung der Weltbevölkerung in der Zukunft vorwiegend von den intensiv betriebenen Anbaugebieten der Welt befriedigt werden wird und weiter zunimmt. Auch die EU-Getreideproduktion wird davon profitieren.

EU-Getreideproduktion wächst auf 320 Millionen Tonnen bis 2030 an

So sagen die Outlook-Analysten eine Produktionssteigerung in der EU für Tierfutter und industrielle Abnehmer mit Blick auf die aufstrebende Bio-Ökonomie voraus. Unter diesen Annahmen könnte die EU-Getreideproduktion bis 2030 eine Produktionskapazität von 320 Mio. Tonnen erreichen. Mit Konkurrenz müssen die EU-Landwirte vor allem aus der Schwarzmeer-Region rechnen.

Eine starke Produktionsausweitung für die europäischen Bauern sieht die EU-Analyse bei Eiweiß-Früchten. So werden hier Produktionsmargen von 6,3 Mio. Tonnen bis 2030 jährlich erwartet.

Europäische hochwertige Milchprodukte auf Weltmärkten höchst beliebt

Gewinne auf den globalen Märkten sieht die EU-Outlook-Prognose beim Aufwuchs von verarbeitenden Milchprodukten hoher Qualität. Die EU kann auch weiter darauf hoffen, beim weltweiten Export von Milcherzeugnissen die Nase vorn zu haben. So dürfte sich die Milchproduktion nach Einschätzung der EU-Agraranalysten bis 2030 bei einer Marge von 179 Mio. Jahrestonnen stabilisieren.

EU-Milchkuhbestand reduziert sich bis 2030 um 1,4 Millionen Tiere

Dennoch müssen die EU-Tierhalter ihre Herdenpolitik überdenken und den veränderten Umwelt- und Klimaanforderungen anpassen, heißt es. So wird bis 2030 angesichts angepeilter Treibhausgas-Reduktionsziele in der Landwirtschaft mit einem Abbau von etwa 1,4 Millionen Tieren in der EU-Landwirtschaft gerechnet.

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