Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

„Elektrozäune schützen nicht vor dem Wolf!“

Einen warnenden Appell über den Irrglauben der Politik, ein Schäfer könne sich mit Elektrozäunen vor dem Wolf schützen, hat Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung, verschickt. Ein Blick nach Frankreich zeige die Entwicklung über die vergangenen 10 Jahre auf.

Lesezeit: 2 Minuten

Einen warnenden Appell über den Irrglauben der Politik, ein Schäfer könne sich mit Elektrozäunen vor dem Wolf schützen, hat Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung, verschickt.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Ein Blick nach Frankreich und in die dortigen Seealpen zeige die Entwicklung über die vergangenen 10 Jahre auf. Denn solange setze die Politik schon auf den kompletten „Vollschutz mit elektrifizierten Zäunen und Nachtgattern“ sowie Herdenschutzhunde. Er ist Voraussetzung für Entschädigungsleistungen an die betroffenen Tierhalter.

 

„Den französischen Tierhaltern wurde, wie auch bei uns in Deutschland, immer wieder vorgehalten wie gut es in anderen Ländern, wo die Wölfe schon seit Jahren existent sind, mit dem Herdenschutz funktioniere. Diese Argumentationsketten wiederholen sich in Deutschland - und auch in Österreich, wo auf das gute Funktionieren in Deutschland verwiesen wird“, so Schmücker in seinem Schreiben. Diese Aussage stehe jedoch im kompletten Widerspruch zur Rissstatistik des Bundeslandes Sachsen mit mehr als 15 Jahren Wolfserfahrung. Im vergangenen Jahr sind dort 73 % aller gerissenen Tiere aus geschützten Haltungen zu beklagen!


Wölfe passen sich den örtlichen Gegebenheiten an


Schmücker verweist dazu auf ein interessantes Video-Interview mit Dr. Laurant Garde vom Centre d'Etudes et de Réalisations Pastorales Alpes Mèditerranée (in deutscher Übersetzung). Zwar werde Deutschland von Dr. Laurant Garde mit keinem Wort erwähnt, dennoch mache die für Frankreich beschriebene Situation und der Ausblick auf die Folgen für die natürliche Weidewirtschaft sehr betroffen.


„Wer die Entwicklung und Situation bei uns in Deutschland im Zusammenhang mit der Rückkehr der Wölfe aufmerksam verfolgt hat, wird unschwer die sich deutlich aufzeigenden Parallelen erkennen und leicht in Bezug zur Situation in Deutschland setzen können. Die Konditionierung der Wölfe mit immer komplexeren Herdenschutzmaßnahmen trifft das Problem in deutschen Weidetierregionen mitten in den Kern! Die Wölfe passen sich mehr und mehr den Gegebenheiten der Kulturlandschaft an und entfernen sich immer weiter vom Wildtier“, zitiert der Schafhalter den Fachmann.

 

Dr. Laurant Garde stelle eine klare Prognose für die Reise mit den Wölfen in Bezug auf die Weidewirtschaft in Frankreich. Sollten Politik und Verbände gemeinsam diesbezüglich keine Trendwende einleiten, dann werde auch für Deutschland das weitere Ansteigen der Wolfspopulation die natürliche Weidewirtschaft beenden.



Lesen Sie aktuell auch:

Wolf in Leubsdorf reißt Schafe (4.10.2016)

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.