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Endlich Arbeitskräfte gefunden: Landwirt stellt Flüchtlinge ein

Ferkelerzeuger Heinrich Jans-Wenstrup aus dem niedersächsischen Neuenkirchen-Vörden (Landkreis Vechta) macht gute Erfahrungen mit der Beschäftigung von Flüchtlingen. Wie der NDR berichtet, sind die Syrer Naif Alrahal und Mazen Kenjo seit zwei Monaten bei den 1.000 Sauen samt Ferkelaufzucht im Einsatz.

Lesezeit: 2 Minuten

Ferkelerzeuger Heinrich Jans-Wenstrup aus dem niedersächsischen Neuenkirchen-Vörden (Landkreis Vechta) macht gute Erfahrungen mit der Beschäftigung von Flüchtlingen.

 

Wie der NDR berichtet, sind die Syrer Naif Alrahal und Mazen Kenjo seit zwei Monaten bei den 1.000 Sauen samt Ferkelaufzucht im Einsatz. Sie reinigen die Ställe, füttern die Tiere und impfen die Ferkel. Die Verständigungsschwierigkeiten würden das nicht behindern.

 

"Es ist relativ schwierig bei uns im Umfeld Arbeitskräfte zu finden“ sagt Heinrich Jans-Wenstrup. Der Markt sei leergefegt. Daher habe man Flüchtlinge eingestellt. Die Arbeit im Schweinestall sei für die Moslems kein Problem.

 

Die Syrer haben einen Acht-Stunden-Tag und verdienen zehn Euro brutto. Nach Angaben der Landwirtschaftskammer in Niedersachsen haben viele Bauern großes Interesse, Flüchtlinge zu beschäftigen. Zahlen gibt es zwar nicht. Aber vor allem in der Tierhaltung werden Arbeiter gesucht, die nicht unbedingt gelernte Kräfte sein müssen, heißt es.

 

Skepsis kommt dagegen vom Deutschen Bauernverband. Ein Sprecher sagte NDR Info, individuelle Lösungen wie im Fall Jans-Wenstrup seien kein Idealzustand. Schließlich würden Fachkräfte gesucht. Eine entsprechende Ausbildung stehe auch Flüchtlingen offen - mit einer Arbeitserlaubnis und nachgewiesenen Deutschkenntnissen.

 

Zurückhaltung auch beim Bundeslandwirtschaftsministerium. Das will die Ansiedlung von Flüchtlingen auf dem Land fördern. Für sie gebe es Chancen in den sogenannten grünen Berufen - bei Bereitschaft zur sprachlichen und fachlichen Qualifizierung, heißt es allgemein. Als Saisonarbeiter aber sieht man Flüchtlinge nicht. Man wolle "keine Reservebrigaden für die Erntehelfer aufbauen".

 

Landwirt Jans-Wenstrup aber sucht langfristig neue Mitarbeiter. Er hat sich für den schnellen, unbürokratischen Weg entschieden - und zwei vielversprechende neue Mitarbeiter gefunden. "Wir wollen eigentlich Arbeitskräfte, die lange hier bleiben, weil es einfach viel einfacher ist, weil viele Dinge dann von alleine funktionieren und nicht wieder neu erklärt werden müssen. Und solche Stellen waren es auch, die bei uns vakant waren." Der Chef und seine neuen Mitarbeiter sind sich einig: So wie sie es machen, so funktioniert Integration.

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