Neue Kriterien für die Futterbewertung von Getreide hat die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei (LFA) von Mecklenburg-Vorpommern entwickelt.
Ziel des Projekts "Grain Up" war es, innovative, einfache und kostengünstige Methoden der routinemäßigen Futterbewertung für die Landwirtschaft, Beratung und die Getreidezüchtung zu entwickeln, um den Futterwert anhand der Bedürfnisse der verschiedenen Nutztiere auch ohne Tierversuche exakt charakterisieren zu können.
Dabei wurde nach LFA-Angaben festgestellt, dass die Verdaulichkeit und der Energiegehalt der Getreidearten für Rind, Schaf und Ziege höher sind als bisher in den für den offiziellen Gebrauch gültigen Futterwerttabellen festgeschrieben ist. Im Ergebnis müssten die geltenden Futterwerttabellen aktualisiert werden. Zudem habe dies Auswirkungen auf die künftige Optimierung der Fütterung in den Nutztierhaltungen, die Rezepturen in der Mischfutterindustrie und auf die Preisbildung.
Darüber hinaus seien in den Untersuchungen in Bezug auf die Getreidearten Winterweizen, Wintergerste, Roggen und Triticale nur sehr geringe Sortenunterschiede in der Verdaulichkeit und im Gehalt an umsetzbarer Energie festgestellt worden, so die LFA. Hier ließen sich zukünftig einheitliche Werte in den Futterwerttabellen darstellen.
Für die modernen Körnermais- und Hafersorten seien dagegen die Sortenunterschiede sehr groß, so dass keine einheitlichen Tabellenwerte dargestellt werden könnten. Hier bedürfe es der Entwicklung von Labormethoden zur routinemäßigen Schätzung der Verdaulichkeit und des Energiegehaltes konkreter Futterchargen.