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Erlass in vier Ländern: Biolegehennen müssen Bio-Eltern haben

Mit zwei Erlassen wollen Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern für einen fairen Wettbewerb unter Landwirten mit einer Bio-Legehennenhaltung sorgen.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit zwei Erlassen wollen Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern für einen fairen Wettbewerb unter Landwirten mit einer Bio-Legehennenhaltung sorgen.


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Die für die Öko-Kontrollstellen und Öko-Legehennenhalter bestimmten Vorgaben sehen vor, dass ab April 2017 in Niedersachsen Bio-Küken und Bio-Junghennen von solchen Elterntieren abstammen müssen, die nach Ökolandbau-Vorgaben gehalten werden - also im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft mit mehr Platz im Stall, Grün-Auslauf und Ökofutter. „Wo Bio drauf steht, müssen auch Bio-Kriterien erfüllt sein. Das gehört zur Verbraucherehrlichkeit", sagte Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer.


„Wir stopfen ein Schlupfloch in der EU-Ökoverordnung und sorgen für mehr Bio, Fairness und Transparenz", erklärte der Grünen-Politiker weiter. Die vier Bundesländer würden damit der „unseligen Praxis" einen Riegel vorschieben, die derzeit zu ungleichen Wettbewerbsbedingungen mit anderen EU-Staaten führt: Unter Berufung auf eine Ausnahme-Klausel in der EU-Ökoverordnung stammen Küken und Junghennen bisher in der Regel von Elterntieren aus konventioneller Haltung ab, erhalten jedoch spätestens drei Tage nach der Geburt Ökofutter, so dass die Tiere anschließend als Bio-Küken gelten. Eine solche Ausnahme ist allerdings der EU zufolge nur gestattet, sofern nicht genügend Bio-Elterntiere zur Verfügung stehen.


„Diese Ausnahme ist leider zur Regel geworden, und es wurden vermehrt Küken aus einer billigeren, konventionellen Haltung in Bio-Ställen eingestallt. Das hat zu einer unsäglichen Wettbewerbsverzerrung in Niedersachsen und anderswo in Deutschland geführt", so Meyer. Denn das Halten von Bio-Elterntieren mit mehr Platz pro Tier, mit Ökofutter und Grün-Auslauf verursache natürlich mehr Kosten als die konventionelle Landwirtschaft. Pro Bio-Junghenne führe das zu einem Preisunterschied von bis zu 1,50 Euro.


Der Minister ergänzte, es sei schon jetzt davon auszugehen, „dass bundesweit ausreichend Bio-Elterntiere vorhanden sind, spätestens ab April 2017 eine wie auch immer geartete Ausnahmegenehmigung also nicht mehr greifen kann".


Aus seinem Bundesland kommt inzwischen fast jedes zweite in Deutschland produzierte Bio-Ei. Die Zahl der Bio-Legehennenplätze stieg hier allein von 2014 bis 2015 noch einmal um 250.000 Tiere, also um rund 15 Prozent. Insgesamt hält erstmals mehr als die Hälfte der niedersächsischen Legehennenbetriebe die Hühner in Bio- oder Freilandhaltung. Dieses Jahr wurde der zweimillionste Bio-Legehennenplatz genehmigt.

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