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Ernährungsindustrie erwartet steigende Rohstoffkosten

Die Ernährungsindustrie hat 2011 ein moderates, reales Wachstum von 1,3 % erreicht. Nach Berechnungen der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) erwirtschaftete die Branche einen Umsatz von 162,2 Mrd. Euro. Nominal legte der Branchenumsatz um 8,5 % gegenüber dem Vorjahr zu.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Ernährungsindustrie hat 2011 ein moderates, reales Wachstum von 1,3 % erreicht. Nach Berechnungen der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) erwirtschaftete die Branche einen Umsatz von 162,2 Mrd. Euro. Nominal legte der Branchenumsatz um 8,5 % gegenüber dem Vorjahr zu. Der Zuwachs ging vor allem auf Preissteigerungen zurück, die durch höhere Rohstoff-, Energie-, Transport-, Verpackungs- und Personalkosten notwendig geworden waren.


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Wie  der Vorsitzende der Bundesvereinigung, Jürgen Abraham, heute in Berlin erklärte, kamen die Impulse für das Wachstum auch 2011 wieder aus dem Exportgeschäft. Der Auslandsumsatz der Ernährungsindustrie stieg nominal um 13 % an. Lebensmittel und alkoholfreie Getränke aus Deutschland wurden im Rekordwert von 48,5 Mrd. Euro im Ausland verkauft. Das entspricht 30 % der Branchenumsätze. Der Export sei daher eine unverzichtbare Stütze der heimischen Ernährungsindustrie geworden und sichere zahlreiche Arbeitsplätze, so Abraham.



Rund 80 % der Branchenexporte gehen laut seinem Bericht in die EU, wobei aber Drittlandsmärkte immer wichtiger werden. Während die Lebensmittelausfuhren in die EU 2011 um 7 % zulegten, wurde außerhalb der EU ein Zuwachs von 19 % verzeichnet. Die wichtigsten Absatzmärkte außerhalb der EU sind USA, Russland und die Schweiz, so der Vorsitzende.


Ertragssituation bereitet Sorge


Große Sorge bereitet der Ernährungsindustrie die anhaltend schwierige Ertragslage. 2011 verteuerten sich die 13 wichtigsten Agrarrohstoffe um 19 %, die Preise von Getreide und Ölsaaten erhöhten sich sogar um 41 %. Auch Transport- und Energiekosten stiegen, Energierohstoffe verteuerten sich 2011 laut Hamburger Weltwirtschaftsinstitut um 25 %, Rohöl sogar um 26 %. Für 2012 erwarteten 88 % der Unternehmen höhere Rohstoffpreise, so Abraham weiter.


Ohnehin seien die Perspektiven der Ernährungsindustrie für die kommenden Monate gedämpft. Die Ernährungsindustrie rechnet für 2012 mit einem moderaten Umsatzplus von nominal bis zu 4 %. Die Preise für Lebensmittel müssten um 3 bis 4 % steigen, um den angestauten Ertragsdruck in der Industrie zu mindern.


Als ein Problem sieht die Branche die Rohstoffpreisvolatilität. Warentermingeschäfte seien daher ein wichtiges Absicherungsinstrument, das im Zuge der Überarbeitung der EU-Finanzmarktrichtlinie nicht beschnitten werden dürfe. Regulierungen der Börsen müssten einerseits Marktmissbrauch an den Derivatemärkten verhindern und andererseits Termingeschäfte als Absicherungsinstrument stärken. Das sei eine wichtige Voraussetzung für stabile Endverbraucherpreise, erklärte der Branchenvertreter in Berlin.


Reform der Agrarpolitik


Die Vorschläge der EU-Kommission bewertet die BVE grundsätzlich positiv, weil sie das Leitbild einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Landwirtschaft zugrunde legen und den eingeschlagenen Weg der Marktorientierung fortsetzen. Die Notwendigkeit der Sicherung der Rohstoffversorgung werde hingegen zu wenig beachtet; deshalb sieht die BVE den Vorschlag der ökologischen Flächenstilllegung von 7% als kontraproduktiv an, weil er die Versorgungs- und Preissituation in der Ernährungsindustrie verschlechtern kann. Ein Regionalsiegel für Lebensmittel lehnt der Verband ab. (ad)

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