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Ernte in NRW besser als erwartet

Nach Abschluss der Getreideernte sieht die Erntebilanz für Nordrhein-Westfalen deutlich besser aus als noch vor einigen Monaten erwartet: Bei den flächenmäßig bedeutsamsten Arten Wintergerste, Weizen und Roggen haben die landwirtschaftlichen Betriebe ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielen können.

Lesezeit: 4 Minuten

Nach Abschluss der Getreideernte sieht die Erntebilanz für Nordrhein-Westfalen deutlich besser aus als noch vor einigen Monaten erwartet: Bei den flächenmäßig bedeutsamsten Arten Wintergerste, Weizen und Roggen haben die landwirtschaftlichen Betriebe ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielen können.


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Auch für Kartoffeln und Mais zeichnet sich eine zufriedenstellende Ernte ab, auch wenn die Erträge hier im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich zurückgehen werden. Die erzielten Qualitäten sind ebenfalls insgesamt sehr zufriedenstellend.


„Das gesamte Jahr über hatte das unbeständige Wetter die Ernten erschwert und zum Teil lange Pausen verursacht. Das jetzt vorliegende Ernte-Ergebnis ist daher insgesamt durchaus erfreulich, allerdings gibt es aber wegen der teilweise extremen Witterungsschwankungen sehr große regionale Unterschiede“, sagte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Johannes Remmel kürzlich in Düsseldorf. „Die Ernte 2015 hat aber auch gezeigt, dass die Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen insgesamt gut aufgestellt ist und als Teil der heimischen Ernährungsindustrie eine wichtige Stütze für Wachstum und Beschäftigtenzahlen ist“, ergänzte Minister Remmel.


Nordrhein-Westfalen ist nach Niedersachsen und Bayern das drittgrößte Agrarland in der Bundesrepublik. Die Land- und Ernährungswirtschaft bieten in Nordrhein-Westfalen rund 400.000 Menschen Arbeit. Damit gehören sie zu den größten Arbeitgebern in unserem Land. Knapp die Hälfte der Landesfläche wird landwirtschaftlich genutzt, mit regionalen stark unterschiedlichen Schwerpunkten.


Das Münsterland ist von je her ein starker Standort der Tierhaltung. Im Rheinland dominiert der Ackerbau, der Anbau von Obst und Gemüse sowie der Zierpflanzenanbau. Am Niederrhein sind die Milcherzeugung und der Gartenbau die wichtigsten Agrarzweige. Im Bergischen Land, in der Eifel sowie im Sauer- und Siegerland überwiegt die Haltung von Milchvieh und Mastrindern und auch die Forstwirtschaft spielt hier eine bedeutende Rolle. Derzeit gibt es in NRW etwa rund 34.000 landwirtschaftliche Betriebe.


Besser als der Bundestrend


Im bundesweiten Vergleich liegt NRW mit seinen Erträgen der diesjährigen Erntebilanz auf Platz zwei und steht dem Negativtrend in Deutschland entgegen. Die fehlenden Niederschläge haben allerdings zu lokalen Unterschieden bei Menge und Qualität geführt. Besonders auf den leichten Sandböden mussten erhebliche Einbußen verzeichnet werden. Damit schneidet Westfalen-Lippe mit 8,1 Tonnen je Hektar etwas schwächer ab als das Rheinland (8,8 Tonnen je Hektar).


In einigen Bereichen zeigten sich die Landwirte jedoch enttäuscht von den erzielten Preisen für ihre Ernte. Auch Minister Remmel fordert stabile und faire Bedingungen für die Bauern: „Der Preisdruck auf die bäuerliche Landwirtschaft, gerade bei den Milchprodukten, ist teilweise existenzgefährdend. Wir brauchen wirksame Instrumente für den Krisenfall – was das Beispiel der Milchbauern aktuell zeigt.“

Die Erntebilanz im Überblick:

  • Ein Rekordergebnis erzielte dieses Jahr die Wintergerste. Auf einer Fläche von 137.000 Hektar wurden 8,4 Tonnen Wintergerste geerntet. Damit übertrifft die Getreideart sowohl das Vorjahresergebnis als auch das langjährige Mittel deutlich.
  • Die wichtigste Getreideart in NRW ist der Winterweizen. Mit 8,9 Tonnen je Hektar konnte das Ergebnis von 2014 nicht erreicht werden. Der Durchschnitt der letzten sechs Jahre wurde mit 4,3 Prozent übertroffen.
  • Ähnliche Ergebnisse gibt es beim Roggenund der Triticale, einer Kreuzung aus Weizen und Roggen. Beide Getreidearten brachten mit jeweils 7,2 Tonnen pro Hektar etwas weniger ein als im letzten Jahr, lagen aber über dem sechsjährigen Durchschnitt.
  • Obwohl die Erntemenge beim Hafer aufgrund der zurückgehenden Anbaufläche seit Jahren rückläufig ist, konnten hier sehr gute sechs Tonnen pro Hektar erwirtschaftet werden. Der größte Anteil der Ernte wird für Pferdefutter verwendet, nur eine geringe Menge wird zu Haferflocken verarbeitet.
  • Unter den sehr trockenen Bedingungen und der teilweise großen Hitze litten insbesondere die Frühkartoffeln, die dementsprechend unterdurchschnittliche Erträge brachten. Ähnliche Ergebnisse sind auch bei den mittelfrühen und Spätkartoffeln zu erwarten. Nordrhein-Westfalen bewirtschaftet die drittgrößte Kartoffelfläche in Deutschland (26.300 Hektar).
  • Mit schwierigen Bedingungen musste auch der Spargel kämpfen: Kühle Temperaturen im Frühjahr verzögerten den Beginn der Saison und auch die geringen Niederschlagsmengen im Mai erschwerten die Ernte. Dennoch konnten die Spargelbäuerinnen und Spargelbauern in NRW überdurchschnittliche Erträge einfahren (17. 900 Tonnen).
  • Gemeinsam mit Niedersachsen und Baden-Württemberg liefert Nordrhein-Westfalen rund zweidrittel der gesamtdeutschen Ernte an Freilanderdbeeren(33.700 Tonnen). Aufgrund des kühlen Frühjahrs und der damit spät gestarteten Saison sowie der geringen Wassermengen sind die Erdbeeren in diesem Jahr etwas kleiner als üblich. Die Geschmacksqualität profitierte jedoch von den vielen Sonnentagen im Sommer.

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