Die EU-Agrarminister sitzen seit Montagmorgen in Luxemburg zusammen. Unter der Leitung von Bundesagrarministerin Julia Klöckner stehen entscheidende Themen für die europäische Landwirtschaftspolitik auf der Tagesordnung. Im Mai hatte die Europäische Kommission die Farm-to-Fork-Strategie vorgestellt, um den Beitrag eines nachhaltigen Ernährungssystems zum europäischen Green Deal aufzuzeigen. Beschrieben sind 27 Maßnahmen, aufgegriffen.
Das beschlossen die EU-Agrarminister zur Farm-to-Fork-Strategie:
Der Agrarrat
- stimmt zu, dass der Zugang der europäischen Bürger zu einer ausreichenden und vielfältigen Versorgung mit hochwertigen, nahrhaften, sicheren und nachhaltig erzeugten Lebensmitteln zu angemessenen Preisen ständig sichergestellt werden muss, um Ernährungssicherheit herzustellen.
- betont, dass die Gewährleistung eines gerechten Einkommens für Primärerzeuger von größter Bedeutung für einen erfolgreichen Übergang zu einem nachhaltigen Lebensmittelsystem ist.
- begrüßt die Tatsache, dass in der Strategie auch Forschung und Innovation als Mittel zur Verwirklichung nachhaltiger Lebensmittelsysteme hervorgehoben werden. Dazu gehören grüne und digitale Innovationen und Biotechnologie, sofern sie für die menschliche Gesundheit und die Umwelt unbedenklich sind.
- betont, wie wichtig es ist, die Bodenfruchtbarkeit und die landwirtschaftliche Produktivität zu erhalten und wiederherzustellen, um die wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu gewährleisten
- unterstreicht, wie wichtig es ist, die Neuformulierung von Lebensmitteln im Einklang mit Leitlinien für eine gesunde und nachhaltige Ernährung (z. B. für Salz,Zucker und gesättigte Fettsäuren) zu fördern.
- hebt hervor, dass die Kennzeichnung von Lebensmitteln, die Vermarktungsmethoden, die Preisgestaltung, der leichte Zugang, die Nährstoffqualität, Ernährungserziehung und Informationskampagnen eine wesentliche Rolle bei der Förderung einer gesunden und nachhaltigen Ernährung spielen.
Die Ratsschlussfolgerungen seien Bekenntnis der EU-Mitgliedstaaten zu einer starken EU-Ernährungs- und Landwirtschaft,
- die auf Innovation und digitale Technik setzt,
- die gewinnbringend wirtschaften kann und damit im Wettbewerb besteht,
- die ihre eigne wirtschaftliche Grundlage sichert und unsere Ressourcen besser schützt.
„Der einstimmige Beschluss, den wir erreicht haben, ist ein wichtiges Signal und Bekenntnis zu einer nachhaltigen und wirtschaftlich tragfähigen Land- und Ernährungswirtschaft." - Klöckner.
Die trilateralen Gespräche in Luxemburg beim #EU-Agrarrat dauern an.
— BMEL (@bmel) October 19, 2020
BMin @JuliaKloeckner führt intensive Verhandlungen um die künftige gemeinsame 🇪🇺 Europäische Agrarpolitik #GAP.
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