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Neue Studie

EU-Agrarreform: GAP-Maßnahmen können teuer werden

Eine Soester Studie zeigt die potenziellen Kosten von Stilllegung und Umweltmaßnahmen in der GAP. Der Bauernverband fordert eine Vergütung, die Öko-Regelungen auch auf Gunststandorten attraktiv macht.

Lesezeit: 3 Minuten

Je fruchtbarer ein Standort und je intensiver die landwirtschaftliche Bewirtschaftung einer Region, desto teurer werden Umweltmaßnahmen für die Betriebe vor Ort. Das ist das Kernergebnis einer Studie der Fachhochschule in Soest. Mit Blick auf die Öko-Regelungen der EU-Agrarreform ab 2023 fordert der Deutsche Bauernverband (DBV), der Auftraggeber der Studie ist: Auch Landwirte auf Gunststandorten müssten die Möglichkeit haben, an Öko-Regelungen teilzunehmen.

Die Studie wurde parallel zu den Verordnungsentwürfen des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) für die Öko-Regelungen veröffentlicht. Die darin aufgerufenen Prämienhöhen liegen teils deutlich unter den errechneten Kosten der Studie.

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Die Ergebnisse

Die Soester Wissenschaftler Claudia Wiese, Christina Schlangen und Prof. Dr. Friedrich Kerkhoff kommen zu folgenden Ergebnissen:

  • Für Randstreifen, Blühstreifen und Blühflächen entstehen den Betrieben je nach Standort und Art der Maßnahme Kosten in Höhe von 930 -1340 €/ha.
  • Die Kosten für die Flächenstilllegung (5 % der Ackerfläche) variieren relativ stark in Abhängigkeit des Standorts. Die durchschnittlichen Anpassungskosten betragen 352 bis 1.273 €/ha Maßnahmenfläche. Bei einer Flächenstilllegung über 5 % hinaus steigen laut den Autoren die Kosten pro Hektar Agrarumweltmaßnahme deutlich an.
  • Eine Begrünung im Winter führt zu relativ hohen Anpassungskosten und der Mais und weitere Sommerungen verlieren an Wettbewerbsfähigkeit. Auf dem guten Standort führt die Begrünung zu durchschnittlichen Kosten in Höhe von 91 €/ha Ackerfläche — auf dem mittleren Standort zu Kosten von 65 €/ha AF.
  • Die Maßnahme der vielfältigen Fruchtfolge ist mit stärkeren Anpassungsreaktionen und hohen Anpassungskosten für Landwirte verbunden. Die grundsätzliche Ausrichtung der Fruchtfolge erfolgt laut den Autoren in den landwirtschaftlichen Betrieben zumindest mittelfristig. Leguminosen werden in konventionellen Betrieben nur durch die Förderung in die Fruchtfolge aufgenommen. Fünfgliedrige Fruchtfolgen mit Körnerleguminosen verursachen je nach Standort Kosten zwischen 74 und rund 124 €/ha Ackerfläche.
  • Die Anpassungskosten für Umweltmaßnahmen sinken deutlich, wenn Landwirte den Aufwuchs nutzen können – bspw. in der Biogasanlage.
  • Standorte mit hohem Ertragspotenzial haben höhere Anpassungskosten als Standorte mit mittlerem Ertragspotenzial und Veredlungsregionen sind höheren Anpassungskosten ausgesetzt als Standorte mit einem niedrigeren Viehbesatz.

Modellrechnungen

Die Studie basiert auf Modellrechnungen der Soester Forscher. Diese haben die Kosten der Maßnahmen für Standorte mit hohen und Standorte mit mittlerem Ertragspotenzial berechnet. Betriebe mit sehr geringem Ertragspotential haben die Wissenschaftler nicht in ihre Berechnungen aufgenommen. Zusätzlich haben die Autoren der Studie drei Modellbetriebe in Abhängigkeit des Wirtschaftsdüngereinsatzes entwickelt, um sowohl in Veredelungs- als auch Ackerbauregionen zu berücksichtigen.

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