Durchbruch mit Mexiko
Am späten Samstagnachmittag verkündete EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström den Durchbruch bei den Verhandlungen über ein Handelsabkommen mit Mexiko. Vor allem betroffen davon ist der Agrarhandel. Weitgehend der gesamte Handel von Agrarprodukten – wie Hähnchen aus Mexiko ebenso wie Milchprodukte aus der EU - sollen künftig im bilateralen Handelsverkehr von Zöllen gänzlich befreit werden.
Mexikos Wirtschaftsminister Idelfonso Guajardo, der zu den abschließenden Gesprächen in Brüssel weilte, zeigte sich erfreut über den Abschluss. Die Europäische Union profitiert vom derzeitigen Vakuum der belasteten US-mexikanischen Beziehungen. Die Einzelheiten und Ausführungsbestimmungen sollen in den kommenden Wochen ausgehandelt werden und das Abkommen bis zum Ende des Jahres unterschriftsreif gemacht werden.
Übrig blieben noch "technische Fragen" und juristische Feinarbeit. Die EU und Mexiko wollten gemeinsam einen "offenen, ausgeglichenen und auf Regeln fußenden Handel", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der EU-Kommissare Cecilia Malmström und Phil Hogan und des mexikanischen Wirtschaftsministers Ildefonso Guajardo Villarreal.
Die Handelsbeziehungen zwischen Mexiko und der EU sind derzeit noch durch ein Abkommen aus dem Jahr 2000 geregelt. Ursprünglich sollten die monatelangen Verhandlungen zu dem ausgeweiteten und modernisierten Freihandelsabkommen bereits Ende vergangenen Jahres abgeschlossen sein.