Die EU-Kommission wertet die prioritäre Einstufung der Farm to Fork-Strategie im Rahmen der sechsmonatigen deutschen EU-Ratspräsidentschaft als klares Signal, die Bemühungen für eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion in der EU aktiv unterstützen zu wollen.
"Die Befassung mit der Farm to Fork Strategie beim heutigen EU-Agrarministerrat ist ein klares Signal für uns, dass die deutsche Ratspräsidentschaft dem Thema Bedeutung zumisst", bedankte sich die EU-Gesundheitskommissarin bei Julia Klöckner vor der Presse am Montagnachmittag in Brüssel.
Kyriakides machte deutlich, dass das "Ambitionsniveau mit klaren Zielvorgaben für die Reduktion von Pestiziden, der Düngerreduzierung und Verringerung des Antiobiotika-Einsatzes in der Tiermast", das hohe Ambitionsniveau der EU-Kommission darstelle zu einer nachhaltigeren Lebensmittelproduktion in der EU zu kommen.
Es sei ebenso klar, dass die EU-Kommission vor gesetzgeberischen Maßnahmen zur Umsetzung der "Farm to Fork"-Strategie für alle projektierten Ziele umfassende wissenschftliche Folgenabschätzungen durchführen werde.
So sei eine Öffentliche Konsultation zur EU-Gesetzgebung für "einen nachhaltigeren Pestizideinsatz" bereits angelaufen.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sagte nach dem ersten Gedankenaustausch zur Farm to Fork Strategie mit den EU-Agrarministern am Montag, dass die Mehrzahl der EU-Staaten das Green Deal-Vorhaben und die Farm to Fork Strategie positiv aufnähmen.
Gleichzeitig müsse aber eine Verzahnung von Green Deal, Farm to Fork, Biodiversitätsstrategie und GAP-Reform erzielt werden.
Kyriakides begrüßte die von Julia Klöckner angestoßenen Initiativen für mehr Tierwohl und einer besssere Nährwertkenzeichnung zugunsten der europäischen Verbraucher.
Klöckner besteht auf Verzahnung von Farm to Fork mit Weichenstellungen der GAP-Reform
Klöckner betonte ebenso in der gemeinsamen Pressekonferenz mit der EU-Gesundheitskommissarin, dass die deutsche Ratspräsidentschaft schon im Oktober eine Allgemeine Ausrichtung des EU-Agrarministerrates zur "Farm to Fork"- Strategie anstrebe.
Kyriakides unterstrich ferner, dass die unterbreiteten Kommissionsvorschläge der Anfang eines bilateralen Prozesses mit den Mitgliedstgaaten darstelle. "Es soll keine Gewinner und keine Verlierer bei diesem Prozess geben". Das Ergebnis solle letztlich eine zukünftig nachhaltigere Lebensmittelproduktion in Europa und auf den globalen Märkten sein, so Kyriakides.