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EU-Kommission arbeitet Verbot von unfairen Handelspraktiken aus
Die EU-Kommission bereitet einen Vorschlag für das Verbot von unfairen Handelspraktiken vor. Im Frühjahr 2018 soll der Vorschlag vorgelegt werden. Zunächst befragt die EU-Kommission die Branche und schätzt die Folgen von möglichen Verboten ab.
Die EU-Kommission bereitet einen Vorschlag für das Verbot von unfairen Handelspraktiken vor. Im Frühjahr 2018 soll der Vorschlag vorgelegt werden. Zunächst befragt die EU-Kommission die Branche und schätzt die Folgen von möglichen Verboten ab. Bis jetzt hatten Agrarverbände Zeit, ihre Meinung zur Folgeabschätzung der EU-Kommission abzugeben, berichtet aiz.info.
Umstritten ist vor allem, ob europaweite Verbote von unfairen Handelspraktiken Sinn machen. Schließlich sind die Geschäftspraktiken und die Lage der Landwirte in den EU-Mitgliedstaaten unterschiedlich. Die EU-Kommission stellte deshalb einheitliche Verbote in allen EU-Mitgliedstaaten und einen lediglich minimalen EU-Gesetzesrahmen mit nationalem Spielraum als unterschiedliche Optionen vor.
COPA-COGECA, die Europäische Dachorganisation der Landwirte- und Genossenschaftsverbände, spricht sich für eine einheitliche Lösung in der EU aus. Es sei nicht hinzunehmen, dass der Landwirt lediglich 20% vom Endverkaufspreis eines Steaks erhalte und dennoch die meiste Arbeit damit habe, empört sich der Verband. Um die Stellung des Landwirts in der Vermarktungskette zu verbessern, müssten unfaire Handelspraktiken verboten werden. Außerdem fordert COPA-COGECA eine Ausnahme vom Wettbewerbsrecht der EU, damit sich Genossenschaften zu größeren Einheiten zusammenschließen können.