Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

EU-Kommission legt Mercosur-Staaten Angebot zu Agrarimportquoten vor

In den Gesprächen um ein Freihandelsabkommen (FTA) mit den Mercosur-Staaten hat die Verhandlungsgruppe der Europäischen Kommission der lateinamerikanischen Delegation Importquoten von 70 000 t hormonunbehandeltes Rindfleisch und 600 000 t Ethanol pro Jahr zugestanden.

Lesezeit: 2 Minuten

In den Gesprächen um ein Freihandelsabkommen (FTA) mit den Mercosur-Staaten hat die Verhandlungsgruppe der Europäischen Kommission der lateinamerikanischen Delegation Importquoten von 70 000 t hormonunbehandeltes Rindfleisch und 600 000 t Ethanol pro Jahr zugestanden.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Darauf soll die Mercosur-Delegation jedoch eher zurückhaltend bis enttäuscht reagiert haben, heißt es. Andererseits wurden den EU-Vertretern noch keine Freihandelsquoten, etwa für Industriegüter, präsentiert. Vor Beginn der Unterredungen hatten insbesondere Frankreichs Staatspräsident Emanuel Macron und Irlands Regierungschef Leo Varadkar vehement gegen das Angebot von EU-Importquoten für südamerikanisches Rindfleisch und Ethanol protestiert.


Deutschland hat sich den Bedenken von Paris bisher nicht angeschlossen. Die Bundesregierung erhofft sich von dem FTA mit den Mercosur-Staaten - Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay - vor allem einen verbesserten Zugang für deutsche Industrieprodukte auf diesen Märkten.


Bauernverband warnt vor zuvielen Zugeständnissen

 

Ein Sprecher des Deutschen Bauernverbandes (DBV) erklärte gegenüber AGRA-EUROPE, dass mit Blick auf die Verhandlungen mit Mercosur insbesondere die sensiblen Produkte wie Fleisch und Milch im Auge behalten werden müssten. Vor weitreichenden Zugeständnissen sei zu warnen. Bei allen Handelsabkommen müssten zudem die europäischen Standards im Verbraucher-, Tier- und Umweltschutz sichergestellt sein. Des Weiteren verlangt der Bauernverband von der Bundesregierung und der EU, dass diese ihre Anstrengungen bei der Schaffung eines besseren Zugangs zu Drittlandmärkten auch im Agrarbereich forcieren.


Der französische Bauernverband (FNSEA), die Organisation der Junglandwirte (JA) und der Fachverband der Rinderhalter (FNB) sehen in dem Agrarimportquotenvorschlag der EU-Kommission an die Südamerikaner eine „regelrechte Provokation“ der betroffenen europäischen Branchen. In der angedachten Form würde das Abkommen das Gleichgewicht auf dem Binnenmarkt bedrohen und erheblichen Schaden in den Sektoren anrichten, insbesondere in Frankreich und Irland.


Die EU-Kommission müsse sich „der wirtschaftlichen Realität stellen“ und anerkennen, dass der Binnenmarkt „nicht ein zusätzliches Kilogramm Rindfleisch“ aufnehmen könne, so die Verbände. Nach ihrer Auffassung wird den Mercosur-Staaten bereits jetzt ein „übermäßiger“ Zugang zum EU-Markt gewährt. Mit 246 000 t Schlachtgewicht stammten drei Viertel der Rindfleischeinfuhren in die EU von dort, während die Produktion in der Gemeinschaft sich rückläufig entwickle. Daher müssten „sensible Produkte“, allen voran Rindfleisch, von den FTA-Verhandlungen ausgenommen werden.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.