Bei einer Konferenz zur Durchsetzung europäischer Agrarstandards im internationalen Handel sprachen sich Frankreich, Spanien und Österreich vergangene Woche dafür aus, das EU-Verbot der Verwendung von Antibiotika als Wachstumsförderer in der Tierhaltung auf Erzeuger in Drittländern zuübertragen.
Zudem pochen die Länder auf strengere Sorgfaltspflichtvorschriften für Rindfleisch im Rahmen des Verordnungsvorschlags über entwaldungsfreie Lieferketten. Die teilnehmenden Minister bekräftigten zudem ihre Ansicht, wonach für alle in der EU verbotenen Pflanzenschutzmittel eine Nulltoleranz gelten sollte. Das würde bedeuten, dass Produkte schon beim Nachweis eines in der EU nicht zugelassenen Wirkstoffs nicht mehr vermarktet werden dürften.
Des Weiteren wird auch die Anwendung dieser und weiterer EU-Standards auf importierte Produkte in bilateralen Handelsabkommen eingefordert. Darüber hinaus müsse es eine Stärkung der Maßnahmen und der Zusammenarbeit in internationalen Normungsorganisationen geben.
Frankreichs Landwirtschaftsminister Julien Denormandie betonte, die Landwirte seien entschlossen, den agrarökologischen Wandel mit zu unterstützen. Die Verbraucher in der EU erwarteten, dass sämtliche ihnen angebotenen Lebensmittel den europäischen Standards entsprächen. „Vor diesem Hintergrund müssen wir, die Entscheidungsträger, auf die einhellige Stimme der Zivilgesellschaft hören, die Stärke unseres europäischen Marktes nutzen und eine Gegenseitigkeit schaffen, die den gesellschaftlichen Erwartungen entspricht“, unterstrich der amtierende Agrarratspräsident.