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EU-Kommission stellt Ergebnisse der Befragung zur Agrarpolitik vor

EU-Kommission stellt Ergebnisse der Befragung zur Agrarpolitik vor Die EU-Kommission hat am Freitag in Brüssel die Ergebnisse der Konsultation über die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2020 vorgestellt. Bis zum Frühjahr 2018 will EU-Agrarkommissar Phil Hogan nun erste Vorschläge dazu vorlegen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die EU-Kommission hat am Freitag in Brüssel die Ergebnisse der Konsultation über die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2020 vorgestellt. Bis zum Frühjahr 2018 will EU-Agrarkommissar Phil Hogan nun erste Vorschläge dazu vorlegen.

 

Insgesamt erhielt die EU-Kommission 322.912 Rückmeldungen auf die öffentliche Umfrage im Frühjahr – wir berichteten. Über 100.000 Antworten kamen dabei allein aus Deutschland, mehrheitlich allerdings von Organisationen und Verbänden.


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„Der heutige Tag ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik und eine Gelegenheit alle Interessensgruppen in die Debatte miteinzubinden", so EU-Landwirtschaftskommissar Phil Hogan. „Die Reaktion auf die Befragung zeigt das große öffentliche Interesse an der Gemeinsamen Agrarpolitik, die weiterhin einen dynamischen Landwirtschaftssektor, sichere und qualitativ hochwertige Lebensmittel für 508 Millionen Bürger und ein erhebliches Investment in ländliche Regionen fördert."


Die Auswertung der öffentlichen Konsultation mache den Wunsch der Bürger deutlich, die Landwirtschaftspolitik nach wie vor auf EU-Ebene zu regeln. Die beiden wichtigsten Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik sollten die Unterstützung der Landwirte und der Schutz der Umwelt sein.


Eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie zahlreiche Grafiken finden Sie in folgenden zwei Präsentationen:


Präsentation vom 7.7.2017 von Olivier Chartier und Evelien Cronin



Hogan verspricht Vereinfachung und weitere Liberalisierung


Hogan sprach zuvor in seiner Rede die Herausforderungen an die künftige Agrarpolitik an. Neben Klimawandel, Generationswechsel (Überalterung) und zunehmendem internationalen Handel ginge es vor allem um Vereinfachungen bei Bürokratie sowie den künftigen Finanzrahmen. Insbesondere der Brexit werde Einschnitte bringen. Hogan befürchtet Kürzungen im Agrarhaushalt, es sei denn, man finde neue Finanzquellen. Fest stehe in Zukunft umso mehr, dass jede Finanzierung von Bauern einen Zusatznutzen für die Steuerzahler bringen müsse.


Auch für Vereinfachungen habe man in der Kommission schon einige Ideen. Hogan setzt hier insbesondere auf neue Satellitendaten und Techniken, die Vor-Ort-Kontrollen vereinfachen. Zudem will er die starre Agrarverwaltung flexibler machen und insgesamt den Verwaltungs- und Kontrollapparat entschlacken.


Erfreut zeigte sich der Minister über die Einigung auf ein Handelsbkommen mit Japan. Durch entfallende Zölle könnte künftig viel mehr europäisches Rindfleisch dorthin exportiert werden. "Ich glaube an die Nachhaltigkeit unserer europäischen Lebensmittelproduktion und eine weitere Liberalisierung der Handelsbeziehungen", sagte er. Nach der letzten Agrarkrise 2014 bis 2016 sei der Aufschwung wieder erkennbar. "Wir müssen den Bauern jetzt helfen, solche Marktgeschnisse und Volatilitäten künftig besser zu überstehen, wir müssen sie stärken."


Wenn Sie mehr über die GAP-Umsetzung in Deutschland erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen folgendes übersichtliches Papier: "Die GAP in Ihrem Land"

 

Naturschützer fordern Agrarwende

 

Der WWF nimmt dies zum Anlass und fordert ab 2020 eine faire Verteilung der Agrargelder, die sich an Nachhaltigkeits- und Umweltvorgaben orientieren sollte. „Die aktuelle Agrarpolitik belohnt Großbetriebe mit Intensiv-Landwirtschaft. Das Nachsehen haben Landwirte, die nachhaltig produzieren und damit unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen“, so Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland. „Wir brauchen eine gezielte Förderung von Leistungen zum Beispiel im Naturschutz und eine Ende von Subventionen, die sich nur an der Größe des Betriebs orientieren.“

 

Als Opfer der derzeitigen Agrarpolitik in der EU wie auch in Deutschland sieht der WWF neben der Natur auch die Bauern selbst: „Die Zahl der Familienbetriebe nimmt seit Jahrzehnten ungebremst ab. Zugleich steht die Akzeptanz des ganzen Berufsstandes auf dem Spiel. Denn immer deutlicher zeigen sich die negativen Folgen von intensiver Tierhaltung und intensivem Ackerbau mit hohem Nitrat- und Pestizideinsatz“, so Heinrich.

 

 

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