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EU-Kommission und FAO rufen zur Hungerbekämpfung auf

Ihren Willen zur Bekämpfung des Hungers auf der Welt haben EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos und FAO Generaldirektor José Graziano da Silva anlässlich des 32. Welternährungstages bekräftigt. Einerseits sei die Zahl der Hungernden von 1 Mrd. Menschen im Jahr 1990 auf heute 868 Mio. gesunken; und mit einem zusätzlichen Kraftakt könnte der Anteil bis 2015 halbiert werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Ihren Willen zur Bekämpfung des Hungers auf der Welt haben EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos und FAO Generaldirektor José Graziano da Silva anlässlich des 32. Welternährungstages bekräftigt. Einerseits sei die Zahl der Hungernden von 1 Mrd. Menschen im Jahr 1990 auf heute 868 Mio. gesunken; und mit einem zusätzlichen Kraftakt könnte der Anteil bis 2015 halbiert werden.

 

„Andererseits muss es aber alarmieren, dass jeder achte Mensch noch unter Hunger leidet, sich die Fortschritte bei der Hungerbekämpfung seit 2007 verlangsamt haben und dass wir den Kampf in Afrika und im Nahen Osten zu verlieren drohen“, schreiben Ciolos und da Silva. In diesen Regionen sei die Zahl der Hungernden von 192 Mio. auf 275 Mio. gestiegen, davon allein 234 Mio. in Ländern südlich der Sahara.

 

„Zudem stehen wir vor der großen Herausforderung, dass der Bedarf an Nahrungsmitteln bis Mitte dieses Jahrhunderts voraussichtlich um 60% steigen wird. Dazu kommen die Probleme des Klimawandels, Wasserknappheit, Bodenerosion und der Verlust der biologischen Vielfalt“, heißt es in dem Papier zum heutigen Tag.

 

Es ist nach Ansicht der beiden Vertreter daher unabdingbar, dass die Politik den richtigen Weg vorgibt und dem Landwirtschaftssektor jene Planungssicherheit gibt, die er zur Bewältigung dieser Aufgabe braucht – sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern.

Die erfolgreiche Bekämpfung des Welthungers werde entscheidend davon abhängen, wie der politische Wille in konkrete Taten umgesetzt wird, wie die globalen Entscheidungsstrukturen in den Dienst einer gesicherten Lebensmittelversorgung gestellt werden, wie langfristiges Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern gefördert wird, einschließlich der Schaffung der Voraussetzungen für eine nachhaltige Produktion, wie die Unterstützung für kleine Betriebsstrukturen, die Durchhaltekraft bestärkt und die soziale Sicherung gewährleistet wird.

 

Um dies zu erreichen, sprechen sich der Kommissar und der Generaldirektor für öffentliche und private Investitionen im ländlichen Raum aus. Die finanzielle Hilfe für landwirtschaftliche Kooperation und Entwicklung sei jedoch in den letzten 30 Jahren stark zurückgegangen, auch wenn es jetzt Zeichen gibt, dass sich eine Trendwende ankündigt. „Hier kann die Politik eine wichtige Rolle spielen, indem sie durch Stabilität, die notwendigen Investitionsanreize schafft.“

 

Ciolos und da Silva weisen darauf hin, dass 70% der Menschen, die in extremer Armut leben, in ländlichen Gebieten wohnen. Viele von ihnen betreiben Subsistenzwirtschaft oder sind Kleinstbetriebe. „Wir wissen heute, dass Kleinbauern, die auf sich allein gestellt sind, von höheren Nahrungsmittelpreisen nicht profitieren, hingegen jene, die in starken Erzeugerorganisationen und Kooperativen organisiert sind, die Vorteile des Marktes besser für sich zu nutzen wissen“, erklären sie und loben damit das Genossenschaftswesen. (ad)

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