topplus Eigentlich Zulassung bis 2033

EU-Kommission will Glyphosat erneut auf Krebsgefahr prüfen

Eigentlich gilt Glyphosat bis 2033 als zugelassenes Herbizid – Landwirte dürfen es anwenden. Doch nun will die EU-Kommission das Pflanzenschutzmittel erneut prüfen. Grund ist eine neue Studie.

Lesezeit: 2 Minuten

Die EU-Kommission will Glyphosat offenbar erneut auf den Prüfstand stellen. Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die EU-Chemikalienagentur (ECHA) sollen eine Studie den italienischen Ramazzini-Instituts untersuchen. Das bestätigte eine Kommissionssprecherin gegenüber top agrar.

Das Mediennetzwerk Euractiv hatte zuerst über den Sachverhalt berichtet. Hintergrund ist eine kürzlich veröffentlichte Studie des italienischen Ramazzini Instituts. Versuche an Ratten hätten im Rahmen der Studie „ausreichende Beweise für die Karzinogenität von Glyphosat bei Versuchstieren gezeigt“, so das italienische Institut.

Institut hält Daten unter Verschluss

Bislang hat das Institut die Rohdaten seiner Versuch jedoch nicht veröffentlicht.

„Die Kommission fordert das Ramazzini-Institut nun erneut auf, der ECHA und der EFSA die Primärdaten der Studie unverzüglich zur Verfügung zu stellen, wie dies […] routinemäßig geschieht, damit die Agenturen eine unabhängige und gründliche Prüfung der Daten vornehmen können“, sagte die Sprecherin zu top agrar.

Wie valide ist die Glyphosat-Studie?

Warum die EU-Kommission ausgerechnet eine Studie für valide hält, deren Autoren Rohdaten von Tierversuchen unter Verschluss halten, sagte die Sprecherin auf Nachfrage von top agrar nicht.

Liegen die geforderten Studiendaten vor, sollen EFSA und ECHA bewerten, "ob die neu verfügbaren Informationen ihre früheren Schlussfolgerungen hinsichtlich der Krebsgefahr oder der Gesamtrisikobewertung von Glyphosat ändern".

Ist Glyphosat krebserregen, „wird Kommission handeln“

Sollte sich dadurch bestätigen, „dass Glyphosat die Zulassungskriterien nicht mehr erfüllt oder dass die Zulassungsbedingungen geändert werden müssen, wird die Kommission entsprechend handeln“, sagte die Kommissionssprecherin am Donnerstag.

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