„Wir brauchen eine solidarische europäische Antwort auf die Auswirkungen der Russland-Sanktionen. Es geht darum, negative Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft abzumildern und
verstärkt Ersatzmärkte zu öffnen“, erklärte kürzlich Österreichs Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter zum russischen Importstopp für EU-Agrarprodukte.
Er bezifferte den bereits jetzt sichtbaren Schaden für die österreichische Agrar- und Ernährungswirtschaft auf rund 4,5 Mio Euro. Das betreffe Ware, die für den russischen Markt produziert und etikettiert worden sei, jetzt aber auf Lager liege beziehungsweise bereits auf dem Weg nach Russland gewesen sei. Weitere Schäden infolge von Preisrückgängen bei den Produzenten seien noch nicht abschätzbar.
Auch der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich (LK), Hermann Schultes, forderte schnelle EU-Maßnahmen, beispielsweise die Abgabe von europäischem Obst und Gemüse in Flüchtlingscamps und eine Exportoffensive für Drittlandsmärkte. Ferner rief der LK-Präsident seine Landsleute auf, ein Zeichen zu setzen und verstärkt zu inländischen Lebensmitteln zu greifen. Schultes: „Täglich ein Apfel mehr aus Österreich wäre ein wirksames Signal der Menschen gegen Russlands Importstopp für westliche Lebensmittel sowie ein gutes Zeichen der Solidarität mit unseren Bäuerinnen und Bauern.“