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Handlungsbedarf

EU-Parlament: Agrarausschuss warnt vor Ausbreitung der Wolfspopulationen

Der EU-Agrarausschuss fordert das Parlament auf, etwas gegen die unkontrollierte Vermehrung der Wölfe zu tun. Die Weidetierhaltung, der Deichschutz und Zuchtprogramme alter Rassen seien in Gefahr.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Zahl der Wölfe muss in manchen Regionen der EU vermindert werden. Darüber sind sich die meisten Abgeordneten im Agrarausschuss des Europaparlaments einig. In einer Erklärung wollen sie die EU-Kommission nun zum Handeln auffordern.



Eine Erklärung zum Schutz der Viehwirtschaft wurde von den meisten Fraktionen in einer ersten Aussprache im EP-Agrarausschuss unterstützt, berichtet aiz.info. Nach Ansicht von Norbert Lins, der den Entwurf für die Erklärung verfasst hat, sind Wölfe in manchen Regionen keine zu schützende Art mehr. "Im Gegenteil, die Wölfe haben sich so stark vermehrt, dass sie Schafe und Kühe auf den Weiden bedrohen", warnt Lins. Nach 30 Jahren müsse die EU-Habitat-Richtlinie deshalb überarbeitet werden, weil sie einen Abschuss der überzähligen Wölfe verhindere.



Die EU-Kommission wird in der Erklärung aufgefordert, den Wölfen in einigen Regionen der EU einen "guten Erhaltungszustand" zu bescheinigen, damit die Weidetiere vor ihnen geschützt werden können. Die Erklärung wurde in einer ersten Aussprache im EP-Agrarausschuss von allen Fraktionen bis auf die Linke unterstützt. Die Abgeordneten bedauerten, dass der Umweltausschuss des EU-Parlaments die Zusammenarbeit verweigerte und das Thema bisher nicht auf die Tagesordnung setzten möchte.

Mortler: Umweltausschuss tut nichts

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Die deutsche EU-Parlamentariern Marlene Mortler wirft dem EU-Umweltausschuss Tatenlosigkeit vor: „Weil der zuständige Umweltausschuss nicht aktiv werden will, ergreifen wir im Agrarausschuss jetzt die Initiative zum Handeln." Das sei man den Bäuerinnen und Bauern schuldig, so Mortler.

Die europäischen Bauern bräuchten schnell realistische und praxisnahe Lösungen. Mortler weist dabei auf die neue EU-Öko-Verordnung hin. D gilt seit Anfang des Jahres und schreibt eine ganzjährige Weidetierhaltung für bestimmte Betriebe vor.

Wolf macht Züchtungsbemühungen zunichte

Man müsse weg von einer ideologisierten Debatte kommen und die zunehmenden Risse in der Nutztierhaltung zur Kenntnis nehmen, erklärte der italienische Christdemokrat Herbert Dorfmann laut aiz.info.

Er berichtete aus Südtirol, dass dort seltene Schafrassen mit EU-Förderungen erhalten werden und der Wolf diesen Züchtungsbemühungen einen Strich durch die Rechnung mache. Martin Häusling von den Grünen warnte vor einem Schwarz-Weiß-Denken in Bezug auf die Wölfe. In einigen Regionen sei die Vermehrung ein Problem und bedrohe die ökologisch gewünschte Weidehaltung, so Häusling.

Anja Hazekamp von den Linken aus den Niederlanden war eine der wenigen Abgeordneten, die sich gegen die Bejagung der Wölfe aussprachen. Nach Hazekamps Ansicht müssen Zäune und Entschädigungen für die Landwirte als Schutzmaßnahmen reichen. Dies ist allerdings nach Ansicht zahlreicher Experten - auch solcher aus Österreich - nicht realistisch.

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