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Bestäuber-Initiative

EU-Parlament beschließt Aus für Neonikotinoide

Die Bestäuber-Initiative der Juncker-Kommission soll verschärft werden. Das EU-Parlament verlangt mehr Mittel für Folgenabschätzung für Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie

Lesezeit: 3 Minuten

Eine große Mehrheit der EU-Abgeordneten hat am Mittwochnachmittag eine Verschärfung der Bienenschutz-Richtlinie beschlossen. Die EU-Parlamentarier fordern die Von der Leyen Kommission auf, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln drastisch zu reduzieren und die noch zugelassenen Neonikotionide sukzessive die Zulassungserlaubnis zu entziehen.

Bienen und Bestäuber nicht ausreichend geschützt

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Das EU-Parlament betonte in seiner angenommenen Entschließung, dass in ihrer jetzigen Form Bienen und andere Bestäuber nicht hinreichend geschützt würden. Dafür seien vor allem Landnutzungsänderungen, der Verlust von Lebensräumen, intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung, Pflanzenschutzmittel, Umweltverschmutzung, der Klimawandel und das Eindringen invasive gebietsfremde Arten verantwortlich.

Da Bestäuber für die biologische Vielfalt, die Landwirtschaft und die Fortpflanzung vieler Pflanzenarten von wesentlicher Bedeutung seien, forderten die EU-Abgeordneten die EU-Kommission auf, ausreichende Mittel für die Umsetzung eines umfassenden Aktionsprogramms für Bestäuber vorzusehen.

Verringerung der Verwendung von Pflanzenschutzmittel als Ziel der künftigen GAP

Um die Rückstände von PSM in den Lebensräumen von Bienen weiter zu senken, müsse die Verringerung der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln zu einem grundlegenden Ziel der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) werden. Das EU-Parlament verlangt ein Verbot für alle Neonikotinoide und spricht sich für die Ökologisierung der Landwirtschaft in Europa aus.

Häusling: "Es spielt sich eine stille ökologische Katastrophe ab in Wald und Flur"

„Das ist ein großer Erfolg hin zu einer wirklichen Agrarwende“, kommentiert der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament, Martin Häusling, nach der Abstimmung.

Die von den Grünen verlangte und vom Parlament jetzt unterstützte Forderung nach einem Verbot auch der übrigen, bisher noch erlaubten Neonikotinoide sei überfällig in einer Zeit, in der sich mit bislang unbekannter Dramatik in Wald und Flur eine stille Katastrophe abspiele. “Wir müssen das Insektensterben und den Schwund bei den Vögeln stoppen. Das gelingt nur, wenn wir auf Pestizide verzichten und die Ökologisierung der Landwirtschaft in Europa vorantreiben“, so Häusling.

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Lins: "Wir brauchen eine langfristige Strategie zur Verbesserung der Bienengesundheit"

Auch der Agrar-Ausschussvorsitzende im EU-Parlament, Norbert Lins (CDU), verteidigte die mehrheitlich verabschiedete Entschließung zum Schutz von Bienen und anderen Bestäubern.

„Wir brauchen eine wirksame und langfristige Strategie zur Verbesserung der Bienengesundheit sowie zur Aufstockung der Bienenbestände“. Ziel müsse es sein, Anreize für eine nachhaltigere Landwirtschaft zu setzen, um Bienen und andere Bestäuber in Europa besser zu schützen.

„Dazu gehören Zuchtprogramme zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber invasiven Arten wie der Varroamilbe, ein Verbot aller Pestizide mit wissenschaftlich nachgewiesenen negativen Auswirkungen auf die Bienengesundheit und sichere Alternativen für Landwirte“, erklärte der CDU-Europaabgeordnete.

Generelle Verbote von Pflanzenschutzmitteln seien allerdings nicht hilfreich. Zunächst sei eine Folgenabschätzung, notwendig, so wie es die EU-Kommission ebenfalls beabsichtige, betonte Lins in Straßburg.

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