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EU/GAP/Gesundheitserziehung

EU-Schulmilchprogramm läuft auch 2020 weiter

25 Millionen Euro für Milch, Obst und Gemüse aus EU-Mitteln kommen deutschen Schulkindern im neuen Schuljahr zugute. Umstritten bleibt die Förderung von gesüßter Kakaomilch

Lesezeit: 3 Minuten

Die Europäische Union finanziert mit einem Betrag von 250 Mio. Euro im heute in vielen Mitgliedstaaten beginnenden Schuljahr 2019/2020 weiterhin das Milch-, Obst und Gemüseprogramm für Schulkinder.

Für Deutschland sind im neuen Schuljahr knapp 25 Mio. Euro für Schulobst und -gemüse und knapp elf Millionen Euro für Schulmilch vorgesehen. Das EU-Schulprogramm hat das Ziel, schon im Frühkindesalter ein gesundes Essverhalten zu fördern. Daher unterstützt die EU spezielle Bildungsprogramme, um den Schülern die Bedeutung einer gesunden Ernährung zu vermitteln und Verständnis für Landwirtschaft und die Nahrungsmittelproduktion zu schaffen.

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„Es ist überaus wichtig, bereits in jungen Jahren gesunde Ernährungsgewohnheiten zu entwickeln. Dank des Schulprogramms der EU erhalten unsere jungen Bürgerinnen und Bürger nicht nur hochwertige europäische Produkte, sondern lernen auch mehr über Ernährung, Landwirtschaft, die Herstellung von Lebensmitteln und die viele Arbeit, die dahintersteckt“, erklärte EU-Agrarkommissar Phil Hogan am Montag in Brüssel.

Im Schuljahr 2017/2018 haben über 20 Millionen Kinder von diesem Programm profitiert. Dies entspricht in etwa 20 Prozent aller Kinder in der gesamten Europäischen Union –

Die EU-Mitgliedstaaten entscheiden in eigener Regie für welche landwirtschaftlichen Produkte und pädagogischen Begleitmaßnahmen die EU-Mittel verwandt werden. Die Wahl der Produkte muss jedoch insbesondere Gesundheits- und Umweltkriterien sowie lokale landwirtschaftliche Produktion sowie das saisonale Angebot von Feldfrüchten und Lebensmitteln berücksichtigen.

Die Programme Schulmilch und Schulobst werden seit 1977 von der EU im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gefördert. Waren diese GAP-Programme zunächst als reine Maßnahme zur Stabilisierung des Marktes angelegt, verfolgt die Fördermaßnahme inzwischen als Hauptziel die Ernährungs- und Gesundheitsförderung von Kindern.

Foodwatch kritisiert überzuckerte Kakao-Milchgetränke

Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisiert beim EU-Milchprogramm die Ausgabe von überzuckerten Schul-Kakaomilchgetränken und fordert die Einstellung der EU-geförderten Milch-Süßgetränke in NRW, Berlin und Brandenburg.

Absatzzahlen belegten, so Foodwatch, dass 80 bis 90 Prozent der Schüler vor allem gezuckerte Milchmixgetränke bestellen. Das zeige, wie abhängig das Schulmilchprogramm vom Kakao sei, erklärte Martin Rücker von Foodwatch: "Sonst sind die Bestellmengen viel, viel geringer. Gerade 'Landliebe' droht ganz offen damit, die Lieferungen zu beenden, wenn der Kakao nicht weiter staatlich gefördert wird."

Die Marke Landliebe gehört zur Groß-Molkerei Friesland-Campina, die in mehreren Bundesländern Schulmilch und Kakao anbietet.

Heinen-Esser: „Kinder sollen auch Kakao trinken können“

NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (CDU), verteidigt das EU-Schulmilchprogramm: "Ich persönlich halte das für richtig, dass die Kinder auch Kakao trinken können, wenn sie geschmacklich mit der reinen Milch nicht klarkommen. Der Kalziumbedarf, den die Kinder täglich brauchen, ist hoch."

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