EU-Agrarkommissar Dr. Dacian CioloÅŸ erhält für seine Pläne, die Gemeinsame Agrarpolitik zu ökologisieren, Rückendeckung von der Europäischen Umweltagentur (EEA). Auch wenn die EEA umweltpolitische Erfolge der bereits erfolgten Reformen einräumt, sieht sie dennoch weiter Schwächen in der aktuellen Ausgestaltung, auch hinsichtlich der Mittelverteilung.
Auf potentiell günstige Maßnahmen im Rahmen der ländlichen Entwicklung entfielen weniger als 10 % der gesamten EU-Agrarausgaben; noch dazu seien sie nicht genügend auf den Grünlanderhalt zugeschnitten. Der allergrößte Teil des Agrarhaushalts komme noch immer der Intensivlandwirtschaft zugute. Entkoppelte Beihilfen und Cross Compliance allein reichten nicht aus.
"Es ist klar, dass eine weitere Umweltreform der EU-Agrarpolitik ein bedeutender Schritt hin zur Erfüllung europäischer Umweltschutzziele ist", schreibt die EEA. Als Beispiele nennt sie den Artenschutz, die Wasserqualität oder die Verringerung der Treibhausgasemissionen. Notwendig seien angemessene Umweltmaßnahmen auf der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die EEA würde zu diesem Zweck gerne in beiden Säulen der Agrarpolitik eine große Bandbreite an Politikinstrumenten gestärkt oder neu eingeführt sehen.