Der EU-Umweltministerrat hat am Freitag unter der Leitung der Bundesumweltministerin Svenja Schulze eine neue EU-Trinkwasserrichtlinie verabschiedet. Nach mehrjährigen Verhandlungen zwischen EU-Kommission, dem Europaparlament und dem Rat der EU wird die neue Richtlinie nach formaler Billigung durch das Europaparlament nun in Kraft treten.
Europaweite Standards
Die Novellierung der Richtlinie hat vor allem die Vereinheitlichung von Standards innerhalb der EU zum Ziel. Die neue Richtlinie modernisiere die Standards für Wasserqualität, verbessere deren Überwachung und den Zugang zu Wasser für alle EU-Bürger, so Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Um Bedenken über die Auswirkungen von Umwelthormonen, Arzneimitteln und Mikroplastik auf die menschliche Gesundheit zu berücksichtigen, werde, laut Schulze, eine Beobachtungsliste für potentiell gefährdende Stoffe mit einheitlichen Höchstwerten eingeführt.
BDEW zeigt sich zufrieden
Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW), Martin Weyand, ist mit der Novellierung der EU-Trinkwasserrichtlinie zufrieden. Die neuen Vorschriften seien ein großer Meilenstein im europäischen Wasserrecht. „Nach über fünfjährigen Verhandlungen ist damit ein neuer EU-weiter Standard geschaffen worden, der wesentlich zum Schutz der Gesundheit von Verbrauchern und zu besseren Informationen rund ums Trinkwasser beitragen wird“, so Weyand. Die Überarbeitung der Richtline gehe direkt auf die erste erfolgreiche europäische Bürgerinitiative „Wasser ist ein Menschenrecht!“ (Right2Water) zurück.