Nach Einschätzung des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) braucht der Zuckermarkt der Europäischen Union auch nach dem Wegfall der Produktionsquoten und Mindestpreise im Jahr 2017 einen funktionierenden Außenschutz.
Ferner dürften keine zusätzlichen Zuckerimporte durch neue Freihandelsabkommen hinzukommen, betonte DNZ-Vorsitzender Helmut Bleckwenn vergangene Woche gegenüber dem Landvolk Niedersachsen. Zudem sei es wichtig, dass die hohen Nachhaltigkeitsstandards im europäischen Wettbewerb anerkannt würden, und dass es durch die Gestaltung von Branchenvereinbarungen einheitliche Vertragsbedingungen gebe. Schließlich dürften für Isoglukose, ein aus Maissirup hergestelltes Süßungsmittel, vor 2017 keine Sonderregelung eingeführt werden.
Mit Sorge blickt Bleckwenn auf die nationale Umsetzung der EU-Agrarreform, speziell auf die in Frankreich und Polen diskutierte Option für gekoppelte Direktzahlungen. Diese beeinträchtigten den Wettbewerb in Europa massiv, unterstrich der DNZ-Vorsitzende. Ohne eine Wettbewerbsverzerrung dieser Art hätte der Rübenanbau in Deutschland aufgrund seiner immer besseren Effizienz aber auch in Zukunft gute Erfolgschancen.