Die Landwirtschaft ist ein Wirtschaftsbereich, in dem die Arbeit überwiegend von Unternehmern und ihren Familienangehörigen geleistet wird. Von den 1,1 Mio. Arbeitskräften in der deutschen Landwirtschaft waren nach zuletzt für das Jahr 2010 vorliegenden Angaben rund 568.000 Familienarbeitskräfte; das sind 52 % aller Arbeitskräfte. Hinzu kommen 195.500 ständig angestellte Arbeitskräfte und rund 334.000 Saisonarbeitskräfte.
Die Zahl der Familienarbeitskräfte ging aber zwischen 2007 und 2012 um 12 % zurück. Dagegen stieg die Zahl der ständig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer um 8 %. Insgesamt nahm die Zahl der in der Landwirtschaft Beschäftigten zwischen 2007 und 2010 um 5 % ab.
Anteil der Vollbeschäftigten steigt
Von den Familienarbeitskräften waren 2010 nur 35 % mit betrieblichen Tätigkeiten vollbeschäftigt; bei den ständig angestellten Arbeitskräften waren es 62 %. Mit zunehmender Betriebsgröße steigt die Vollbeschäftigung allerdings deutlich an. Die Unterscheidung in Haupt- und Nebenerwerb zeigt: Während von den 273.800 Familienarbeitskräften in Nebenerwerbsbetrieben lediglich 11 % vollbeschäftigt sind, liegt der Anteil bei den 294.300 Familienarbeitskräften in Haupterwerbsbetrieben bei 58 %. Auch im Zeitverlauf steigt der Anteil der in der Landwirtschaft vollbeschäftigten Personen an.
Unter Berücksichtigung der soziodemografischen Merkmale der Beschäftigten zeigt sich, dass sowohl bei den Familienarbeitskräften als auch bei den ständig angestellten Arbeitskräften ein Drittel der Beschäftigten Frauen sind. Zudem waren 2010 45 % der Saisonarbeitskräfte weiblich. In den Führungspositionen ist das Geschlechterverhältnis noch eindeutiger: Nur 8 % aller Betriebe werden von Frauen geführt. Insgesamt stehen in der Landwirtschaft 679.000 männlichen Beschäftigten 420.500 weibliche Beschäftige gegenüber.
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