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Fast ein Drittel der Landwirte ist älter als 55 Jahre
Von der Altersstruktur her sind die Erwerbstätigen in der Landwirtschaft im Vergleich zur übrigen Erwerbsbevölkerung deutlich älter. Während in der Landwirtschaft 32 % aller Erwerbstätigen älter als 55 Jahre sind, beträgt der entsprechende Anteil in der übrigen Erwerbsbevölkerung 18 % (2012).
Von der Altersstruktur her sind die Erwerbstätigen in der Landwirtschaft im Vergleich zur übrigen Erwerbsbevölkerung deutlich älter. Während in der Landwirtschaft 32 % aller Erwerbstätigen älter als 55 Jahre sind, beträgt der entsprechende Anteil in der übrigen Erwerbsbevölkerung 18 % (2012). Die Altersstruktur der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft deutet damit auf einen weiteren strukturellen Anpassungsdruck hin, heißt es im aktuellen Situationsbericht. Im europäischen Vergleich zählen die deutschen Landwirte allerdings zu den jüngeren.
Im Zeitvergleich hat sich die Altersstruktur landwirtschaftlicher Betriebsinhaber deutlich verschlechtert. Waren 1999 46 % aller Betriebsinhaber noch jünger als 45 Jahre, so ist dieser Anteil bis 2010 auf 32 % zurückgegangen. Andererseits ist der Anteil älterer Betriebsinhaber (55 Jahre und älter) von 29 auf 31 % gestiegen.
Hofnachfolgefrage in vielen Familienbetrieben nicht geklärt
Im Rahmen der Landwirtschaftszählung 2010 wurden zur Hofnachfolge nur die Landwirte befragt, die zum Zeitpunkt der Erhebung 45 Jahre und älter waren. Dies traf auf 67 % aller Inhaber von Einzelunternehmen zu. Die Hofnachfolge war 2010 nur für knapp 31 % der betreffenden Einzelunternehmen geregelt. Bei der vorangegangenen Landwirtschaftszählung in 1999 waren es entsprechend 35 %. Jeder fünfte Inhaber ohne Hofnachfolger war bereits 60 Jahre und älter. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich der Strukturwandel in der Landwirtschaft in den nächsten Jahren beschleunigen dürfte. Die relativ starke Zunahme von GbRs und auch ein möglicher Einstellungswandel zur Hofnachfolge relativieren jedoch diese Aussage.
Die Hofnachfolge ist dabei in Haupterwerbsbetrieben deutlich häufiger gesichert als in Nebenerwerbsbetrieben. Nur ein Viertel der Betriebsinhaber von Nebenerwerbsbetrieben hatte 2010 einen Hofnachfolger, bei den Haupterwerbsbetrieben waren es 37 %. Zudem ist die Hofnachfolge offenbar auch eher bei größeren Betrieben frühzeitig geklärt. Mehr als die Hälfte der Einzelunternehmen mit 100 und mehr Hektar hat bereits einen Hofnachfolger.
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