Opposition
FDP fordert europaweit einheitliche Tierwohl-Kennzeichnung
Die FDP-Fraktion bringt einen Antrag in den Bundestag ein, der weniger Bürokratie für bessere Haltungsbedingungen und ein EU-weites Tierwohllabel fordert.
Die FDP im Bundestag fordert die Bundesregierung auf, "ein verbindliches EU-Tierwohlkennzeichen aufzubauen". Das erklärte Bundestagsabgeordneter Karlheinz Busen in der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Seine Fraktion hat einen entsprechenden Antrag in das Parlament eingebracht. Das Kennzeichen soll nach dem Willen der Liberalen sowohl Haltung als auch Herkunft auf der Fleischverpackung ausweisen. Wichtig seien europaweit einheitliche Haltungsstandards für Schwein, Rind und Geflügel.
Busen kritisierte in diesem Zusammenhang die Label-Pläne von Bundesagrarministerin Julia Klöckner: Ihr Label führe "innerhalb des EU-Binnenmarktes nur zu Wettbewerbsnachteilen zulasten der deutschen Landwirtschaft, bringt gerade bei Importfleisch aber null Transparenz für die Verbraucher." Klöckner setzt auf eine freiwillige Kennzeichnung der Haltungsbedingungen auf der Verpackung. Die Anforderungen für das staatliche Label sollen dabei über dem gesetzlichen Mindeststandard in Deutschland liegen. Gestartet werden soll mit Schweinefleisch. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft ab dem 1. Juli will Klöckner nutzen, um das Thema Tierwohllabel europaweit voranzutreiben.
Zudem soll die Bundesregierung einen Gesetzentwurf vorlegen, der den Umbau bestehender Ställe im Sinne einer besseren Tierhaltung erleichtert. Dafür macht sich auch die FDP in Berlin stark. Die Bundestagsfraktion will erreichen, dass bau- und umweltrechtliche Hürden für Tierwohlställe verschwinden. So soll etwa eine Umweltverträglichkeitsprüfung entfallen, wenn das Bauvorhaben allein das Ziel besserer Haltungsbedingungen hat. In diesem Fall soll nach dem Willen der Liberalen auch das Immissionsschutzgesetz nicht mehr greifen.
von Jürgen Greiner
Kein Tierwohl ohne faire Preise
Gut gemeint ist häufig das Gegenteil von gut. Der Handel wird künftig nur für die höchsten Standards Weltmarktpreise, die sich an betriebwirtschaftlichen Grenzkosten ohne externe Kosten orientieren, zahlen. Die Fleischerzeuger bleiben auf ihren Zusatzkosten für hohe Standards ... mehr anzeigen sitzen und müssen aufgeben, wenn keine Leitplanken zur Sicherstellung von fairen Preisen from Farm ot Fork eingezogen werden. Die Bauern - insbesndere die Ferkel- und Kälberzüchter - können alle von der Gesellschaft gewünschten Standards umsetzen, wenn sie für ihre Produkte faire Preise erhalten. Dies ist nur über Branchenverträge oder Mindestpreise für ihre im Inland verkauften Erzeugnisse möglich. Ohne Außenschutz für hohe Standards in Deutschland/Europa wandert zuerst die Fleischproduktion und danach die -verarbeitung in Länder mit den niedrigsten Tierwohl- , Sozial- und Umweltstandards ab. Dies wäre nicht gut für den Green Deal. Alle importierten Fleisch- und Milchprodukte sollten mit einer Nachhaltigkeitsumlage belastet werden. Sie sind GATT-konform, wenn alle ausländischen Produzenten diese für ihre in Deutschland/Europa verkauften Produkte erhalten können, sofern sie die hohen deutschen/europäischen Tierwohl- , Umwelt- und Sozialstandards nachweisbar einhalten. weniger anzeigen
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von Bernhard ter Veen
klein D...
als "eines" von 27 EU-Mitgliedern erdreistet sich von ALLEN die Selben Standarts zu verlangen ??? Ich glaube da werden die meisten der anderen LAUT LACHEN... wie immer wenn es hierzulande noch strenger und gesetzlicher wird, machen die anderen das was SIE WOLLEN... und WIR müssen dafür ... mehr anzeigen bezahlen... weniger anzeigen
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von Herbert Schlecht
Tierwohl-Kennzeichnung europaweit
Alle erzeugten Lebensmittel in Europa benötigen den selben Standard. Besser noch, alle Lebensmittel die weltweit nach Europa kommen, müssen nach europäischem Standard produziert worden sein.
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