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Teller oder Tank

FDP sieht Pläne für weniger Biosprit skeptisch

Kraftstoff aus Pflanzen sei nötig im Kampf gegen den Klimawandel, sagt die Regierungspartei. Vizefraktionschefin Konrad sieht keine große Konkurrenz für die Lebensmittelproduktion

Lesezeit: 2 Minuten

Die von mehreren Bundesministerien angestrebte Reduzierung des Einsatzes von Lebensmitteln als Kraftstoff droht an der FDP zu scheitern.

Biokraftstoffe sind eine wichtige Technologie zum Übergang in die Klimaneutralität des Verkehrs und oftmals durch den Einsatz von Abfällen und Reststoffen gar keine Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion“, sagte Carina Konrad der Tageszeitung "taz". Konrad ist die für Landwirtschaft und Umwelt zuständige Vize-Fraktionsvorsitzende der Liberalen im Bundestag. Den Gegensatz „Tank gegen Teller“ wies sie zurück.

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„In der aktuellen Lage sind die kurzsichtigen Vorschläge zum Stopp der Beimischung kein echter Problemlöser, da die eingesetzten Pflanzensorten nicht für Nahrungsmittel verwendet werden können“, ergänzte die Abgeordnete. Alle kostengünstigen Methoden zur Senkung des CO2-Ausstoßes müssten genutzt werden. „Denn steigende Energiepreise sind auch ein Risiko für die Ernährungssicherheit.“

Greenpeace kontert: Großteil kommt aus Getreide

Martin Hofstetter, Agraringenieur der Umweltorganisation Greenpeace, wies die Gegenargumente der FDP zurück. „Nicht mal 25 % der Biokraftstoffe, die bei uns eingesetzt werden, stammen von Abfällen oder Reststoffen wie Frittenfett. Der Großteil wird aus Lebensmittelpflanzen wie Getreide hergestellt“, sagte Hofstetter.

Bisher dürfen die Mineralölkonzerne laut Bundesimmissionsschutzgesetz die von der EU geforderten Treibhausgaseinsparungen erfüllen, indem sie Benzin und Diesel Agrosprit beimischen, weil dieser offiziell eine bessere Klimabilanz hat als fossile Kraftstoffe. Damit werden laut Umweltministerium 4 % des Energieverbrauchs im Straßenverkehr gedeckt, wofür etwa 9,8 Mio. t Rohstoffe wie Weizen, Raps, Mais und Soja eingesetzt werden, erklärt die taz weiter.

Doch unter anderem wegen des Kriegs gegen die Ukraine sind die Preise für solche Lebens- und Futtermittel drastisch gestiegen, weshalb mehr Hunger in Entwicklungsländern befürchtet wird. Zudem soll Agrosprit Studien zufolge klimaschädlicher als Erdöl sein, wenn man die Folgen des hohen Flächenverbrauchs einkalkuliert, schreibt die Zeitung. Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat deshalb erklärt, sie wolle den Einsatz von Agrokraftstoffen aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen weiter reduzieren.

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