Die Mischfutterindustrie in der Europäischen Union rechnet mit einem leichten Rückgang der Nachfrage in diesem Jahr. Nach einer aktuellen Prognose des EU-Dachverbandes der Mischfutterhersteller (FEFAC) dürften die Unternehmen deshalb die Herstellung von Mischfutter in der Gemeinschaft ohne Griechenland, Malta und Luxemburg gegenüber dem Vorjahr um 0,5 % auf 152,8 Mio t einschränken.
Im Einzelnen wird erwartet, dass sich die Produktion von Geflügelfutter stabilisiert, während für Schweinefutter wie im Vorjahr ein erneuter Rückgang von 1 % und für Rinderfutter von 1,5 % vorausgesagt wird. Wie FEFAC am vergangenen Donnerstag außerdem berichtete, ist die Gesamterzeugung an Mischfutter bereits 2014 leicht gesunken, und zwar um 0,6 % auf 153,6 Mio t. Dabei wurde entgegen dem negativen Gesamttrend beim Geflügelmischfutter ein Plus von 0,6 % verzeichnet, so dass sich dessen Position als wichtigstes Futtermittel vor Schweinemischfutter festigte.
Wesentlich eingewirkt auf die Mischfutterherstellung haben 2014 nach Angaben von FEFAC die russischen Importstopps - bereits ab Februar beginnend -, wodurch vor allem die Schweinehalter und die Milcherzeuger in der EU unter Druck geraten seien. Zudem sei Grünfutter infolge günstiger Witterung gut verfügbar gewesen, und der Milchpreisverfall habe trotz der Zunahme der Milchanlieferungen an die Molkereien um 5 % die Mischfutternachfrage für Milchkühe spürbar beeinträchtigt.
Mit Blick auf das Länderranking stellte FEFAC fest, dass Deutschland mit einer stabilen Produktionsentwicklung seinen ersten Platz ausgebaut habe. Den zweiten Platz belegten Frankreich und Spanien. Während in Polen die Mischfutterproduktion gegenüber 2013 um 7 % zulegte, wurde die Herstellung in Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien und den Niederlanden um 0,7 % bis 1,9 % gedrosselt.