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FEFAC verlangt Debatte um Nachhaltigkeit statt um Gentechnik

Der EU-Dachverband der Mischfutterhersteller (FEFAC) sieht die Europäische Union und speziell auch Deutschland in einer leidigen Debatte über die Grüne Gentechnik gefangen, die den Blick auf das Thema Nachhaltigkeit verstellt.

Lesezeit: 3 Minuten

Der EU-Dachverband der Mischfutterhersteller (FEFAC) sieht die Europäische Union und speziell auch Deutschland in einer leidigen Debatte über die Grüne Gentechnik gefangen, die den Blick auf das Thema Nachhaltigkeit verstellt.


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„Wir sind seit 20 Jahren in dieser doch sehr theoretischen Diskussion, die letztlich keinen einzigen Beitrag zur wirklich wichtigen Frage leistet, wie wir nachhaltiger und ressourcenschonender wirtschaften können“, monierte FEFAC-Generalsekretär Alexander Döring in einem Gespräch mit AGRA-EUROPE in Brüssel. Er rief dazu auf, den UN-Klimagipfel im Dezember in Paris dafür zu nutzen, das Thema Nachhaltigkeit der Wertschöpfungskette prominenter zu platzieren und dabei auch anzuerkennen, was die Wirtschaft bislang dafür geleistet habe.


„Wir haben aufgrund der Investitionen unserer Mitgliedsunternehmen in Innovationen und Produktforschung den Futterverwertungsindex nachweislich deutlich gesenkt und damit die Umweltprofile der Veredlungswirtschaft verbessert“, betonte Döring. Derzeit arbeite man an einer weltweiten Ökobilanzdatenbank für Rohstoffe mit Informationen von Partnern nicht nur aus Europa, sondern auch aus Nord- und Südamerika sowie China und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Sie solle bis Ende 2016 fertiggestellt sein. Damit schaffe man die Grundlage für unabhängige Prüfungen sowie methodisch sichere Angaben zu den verursachten Treibhausgasemissionen und einer ganzen Reihe weiterer Umweltauswirkungen.


FEFAC fahre einen zweigleisigen Ansatz. Auf europäischer Ebene sei man sowohl am Runden Tisch zur Nachhaltigkeit von Lebensmitteln (SCP-RT) beteiligt als auch an einem Pilotprojet der EU-Kommission zur Ermittlung eines ökologischen Fußabdrucks (PEF). Auf internationaler Ebene sei man unter dem Dach der FAO eingebunden in die sogenannte Partnerschaft für die Umweltbewertung der Tierhaltung (Livestock Environmental Assessment and Performance Partnership - LEAP).


Gezielte Maßnahmen


Döring bekräftigte, dass für diese Anstrengungen um mehr Nachhaltigkeit auch Bedarf bestehe. Futtermittel beeinflussten in Abhängigkeit von der Intensität der Haltungsform bis zu 70 % der Umweltauswirkungen der Veredlungswirtschaft, beispielsweise in der Schweine- und Geflügelhaltung.


„Wir wollen die Voraussetzungen schaffen, um nachweisen zu können, wie gezielte Maßnahmen beispielsweise in der Fütterung dabei helfen, die Umweltauswirkungen zu senken“, sagte der FEFAC-Generalsekretär. Er räumte ein, dass die Branche mit diesen Anstrengungen auch auf Kritik reagiere, die beispielsweise die FAO in dem 2006 erschienenen Bericht „Livestock’s Long Shadow“ aufgeworfen habe. Darin argumentiert die UN-Organisation, die Viehzucht erzeuge weltweit insgesamt mehr Treibhausgase als das Verkehrswesen.


Döring betonte, die FAO habe ihre ursprünglichen Berechnungen auf einer sehr dünnen Datengrundlage vorgenommen und in Folgeberichten dann auch nach unten korrigiert, aber für die Veredlungswirtschaft sei der Bericht ein Weckruf gewesen. Die Branche habe rasch reagiert und der FAO ebenso wie der EU-Kommission angeboten, eine verlässliche Methodik zur Ermittlung von Umweltauswirkungen, die auf den Einsatz von Futtermitteln zurückgingen, zu entwickeln. Die Partnerschaft mit der FAO bestehe seit 2011. (AgE)

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