Der Flächenverbrauch in Nordrhein-Westfalen für neue Siedlungs- und Verkehrsflächen hat im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Nach aktuellen Zahlen wurden im Jahr 2020 pro Tag zusätzlich rund 5,7 ha für Siedlung und Verkehr in Anspruch genommen. Im Vorjahr 2019 lag der Verbrauch bei 8,1 ha pro Tag.
"Es ist noch zu früh, daraus einen Trend abzulesen, aber die Richtung stimmt", kommentierte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser die aktuellen Zahlen. Bausteine ihres Flächensparprogramms sind unter anderem die Entwicklung eines Brachflächenkatasters oder eines Flächenzertifikathandels unter Kommunen. Was das Brachflächenkataster betrifft, laufen derzeit die Vorbereitungen für eine landesweite Erfassung. Diese soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Den Kommunen soll damit eine flächendeckende Übersicht über den kommunalen Brachflächenbestand zur Verfügung gestellt werden.
Die Katasterfläche des Landes Nordrhein-Westfalen betrug 34.112 Quadratkilometer zum Stichtag 31.12.2020. Der Anteil der Landwirtschaftsfläche lag im Jahr 2020 bei 47,0 % der Landesfläche. Wälder und sonstige Vegetation bedeckten 27,5 % des Landes. Der Anteil der für den Siedlungs- und Verkehrswegebau inklusive Bergbau genutzten Flächen lag bei 23,7 % der gesamten Landesfläche. Wasserflächen nahmen 1,8 % der Landesfläche ein.