Werkvertrags-Verbot
Fleischbranche droht mit höheren Fleisch-Preisen
Die Fleischwirtschaft rechnet mit steigenden Preisen für Fleisch, sollte das Werkvertrags-Verbot für die Branche kommen. Außerdem hält die Branche das Gesetz für verfassungswidrig.
Ohne Werkverträge und Leiharbeit werde Fleisch aus Deutschland 10 bis 20 Prozent teurer werde und weniger wettbewerbsfähig. Das schreibt die Fleischwirtschaft in einer Stellungnahme zum geplanten Gesetz von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), worüber die Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) am Wochenende berichtete.
Die Fleischwirtschaft sei auch künftig auf Leiharbeiter angewiesen, um Produktionsspitzen etwa zur Grillsaison abfangen zu können, hieß es weiter. Würden Werkvertrag und Leiharbeit verboten, verteure das die Produktion. "Der Verbraucherpreis dürfte demzufolge um zehn bis 20 Prozent je Kilo und Produkt ansteigen", zitierte die NOZ aus der Stellungnahme. Es sei damit zu rechnen, dass die Produktion ins Ausland abwandere - inklusive der Tierhaltung, so die These.
Zudem halten die Vertreter der Fleischwirtschaft das Gesetzesvorhaben für verfassungswidrig. Es sei nicht erklärbar, warum beim Portionieren und Verpacken von Käse künftig anderes Arbeitsrecht gelten solle als bei Wurst. "Das Gesetz geht zu weit", weil es eine "abstruse Ungleichbehandlung" gegenüber anderen Branchen darstelle, hieß es darin.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte vergangene Woche den Gesetzentwurf für das ab 2021 geplante Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischwirtschaft zur Abstimmung in die anderen Bundesministerien geschickt. Das Bundeskabinett soll diese Woche darüber beraten, hieß es in Berlin. Die Bundesregierung reagiert mit dem Gesetz auf die vielen Corona-Ausbrüche bei Beschäftigten in Schlachthöfen. Das zog erneut eine intensive Debatte über die Arbeits- und Lebensbedingungen insbesondere von Leiharbeitern in der Fleischbranche nach sich.
von Michael Prantl
von wegen Fleischpreise steigen,
Wenn ich mir die wöchentlichen Angebote von Lidl, Aldi, Kaufland, Globus usw. ansehe ist vom Ansteigen der Fleischpreise nichts zu erkennen. Es nur mit allen Siegeln Propaganda gemacht aber die Preise gehen immer nach unten. So wird es bleiben. Schauen Sie doch Globus bezieht sein ... mehr anzeigen Rindfleisch von ( "Orginal- Weide-Jungbullen") aus Frankreich. Die Qualität ist gut, das Fleisch ist sehr mager und nach 14 tätiger Reifung im Vakuum im Kühlschrank - auspacken portionieren, wieder in Vacuum ziehen, ab in den Gefriehrschrank - Sie haben hinterher Rindfleisch super zart auf dem Teller - besser geht es nicht - das ist die Realität - einfach ausprobieren dann kann man mitreden. Da können die Deutschen Rinderrassen nicht mit - da kann mit dem Zweinutzungsrind noch so viel Werbung in der Zucht gemacht werden - Fleischrassen sind Fleischrassen und ohne Mais schmeckt es besser. Was ich hier schrebe passt vielen nicht aber die Realität ist so. Das hält niemand auf. Die Franzosen und Italiener sind schon immer Feinschmecker wenn es um Fleisch geht. Bei der Fleischqualität sind Limousin, Charolais und Weiss-Blaue-Belgier ganz oben. Wenn ich Rindfleisch kaufe will ich Fleisch und nicht Fett - das haben die drei genannten Rassen einfach von Natur aus. Warum werden in den Besamungsstationen in Oberbayern und Allgäu immer mehr Weiss-Blaue-Belgier Zuchtbullen zum einkreuzen in die Milchrassen gehalten um Sperma gesext zu gewinnen um nur zu 90% Bullenkälber zu bekommen? Die werden Ihre Erfahrung schon gemacht haben - der Zug fährt in diese Richtung. weniger anzeigen
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von Wilfried Maser
Wie immer,
am Ende trägt der Landwirt die wirtschaftlichen Folgen!
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von Willy Toft
Der Gleichheitsgrundsatz wird hierbei Ignoriert! Ob die Bauern auch mal mehr bekommen!
Für den Gesetzentwurf wird das Fleisch im Preis erhöht, für die Bauern nicht! Ob das Gesetz umgesetzt wird bleibt abzuwarten! Hier wird nur noch nach Bauchgefühl Politik gemacht!
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von Josef Doll
Nun die Lebensmittel , und Auflagen steigen
die Getreidepreise und Fleischpreise fallen. Weil die Preise der Verkäufer/in steigen ist alles erklärbar.
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von Christian Kraus
Mal überlegen...
Weil die Fleischwirtschaft den eigentlich für alle geltenden Mindestlohn nicht mehr umgehen darf wird automatisch das Fleisch teurer? Bisher hat es immer geheißen weil die Wettbewerber auf der ganzen Welt irgendwas billiger machen können darum müssen die Bauern mit weniger auskommen. ... mehr anzeigen Aber vielleicht geht ja auch beides gleichzeitig den dann würde die Gewinnmarge der Konzerne noch weiter steigen und die Milliarden von Tönnies könnten sich (fast) genau so schnell vermehren wie Corona. weniger anzeigen
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von Gregor Grosse-Kock
Preise
Wir Landwirte bezahlen für Alle aber auch Alle Wünsche! Wertschätzung - da lach ich doch - nicht mal unsere Genossenschaften bringen das fertig - nur Phrasen! Wir schrumpfen, es werden nur die Hälfte übrig bleiben!
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von Michael Prantl
Leiharbeiter in Schlachthöfen
Soll mir Bitte einer erklären was Leiharbeiter mit einer 10%igen Preissteigerung zu tun haben. Es geht doch Jahrelang schon um Ausbeutung der Leiharbeiter - teilweisen müssen Sie täglich 16 Stunden am Schlachtband stehen. Mit diesen Misständen soll endlich einmal Schluß sein. Die ... mehr anzeigen angedrohte Preiserhöhung wird nur als Motiv verwendet. Wenn es wirklich dazu kommt wo bleibt der Erzeuger. Kein Schlachtbetrieb hat was gesagt als der Export nach China boomte - die haben doch einfach in der Kalkulation die höheren Einkaufspreise weitergegeben - auch in Deutschland - als die Einkaufspreise zurückgingen hat keiner die Preiserhöhung zurückgenommen - es wird nur gejammert, ist ja nichts verdient. weniger anzeigen
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von Franz-Josef Aussel
Zu wenig
10 bis 20% Preissteigerung ist viel zu wenig, 50% müssen es mindestens sein, damit Nahrungsmittel wieder wertgeschätzt werden. Natürlich müssen auch die Erzeuger mehr haben! Wir haben so oder so nicht die Möglichkeit, zu Weltmarktpreisen zu Produzieren.
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von Heinrich-Bernhard Muenzebrock
in einem Boot
ich hoffe nur, dass bei den Landwirten auch etwas davon ankommt. Sie sitzen, zusammen mit dem nachgelagerten Gewerbe, in einem Boot.
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von Christoph Blankenburg
Einige in der Fleischbranche...
... haben sicherlich die Möglichkeiten von Leiharbeit und Werksverträgen überstrapaziert. Der Vorstoß von Minister Heil ist aber sicher auch eine Überreaktion und mit den tatsächlichen Gegebenheiten kaum zu rechtfertigen. Die Infektionen gingen nach wissenschaftlicher Untersuchung ... mehr anzeigen von den Arbeitsplätzen in der Zerlegung aus. Die Lufttrocknung und Kühlung dieser Räumlichkeiten war doch sicher auch von den Gewerbeaufsichtsämtern so abgenommen und niemand hat bis dahin geahnt, dass Corona Viren durch diese Luftführung verbreitet werden. Also auch festangestellte Mitarbeiter mit fürstlicher Entlohnung untergebracht in Luxusappartements hätten sich in dieser Umgebung infiziert. Es ist sicher angebracht die Arbeitsbedingungen in der Fleischbranche kritisch zu überprüfen und einige Regeln zu verändern, aber die Corona Pandemie für ein Totalverbot von Leiharbeit in dieser Branche vor zu schieben ist heuchlerisch, populistisch und soll nur politische Handlungsfähigkeit gegenüber uninformierten Bürgern signalisieren. weniger anzeigen
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von Ernst Storm
Fleischpreise
höhere Fleischpreise?auch für den Erzeuger?? ernst Storm
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von Frank Sieweke
sicher nicht für den Erzeuger!
Schließlich will man ja angeblich die höheren Lohnkosten ausgleichen! Aber machen wir mal ein Rechenbeispiel! Die Fleischpreise sollen ja ca. 10% steigen, da man ja keine Leiharbeiter, die ja angeblich weinigstens Mindestlohn bekommen, mehr nutzen darf und nun festangestellte Kräfte ... mehr anzeigen bezahlen muss. Sicherlich auch erstmal maximal zum Mindestlohn! Wo ist da bitte der 10%ige Preisunterschied begründet, wenn man mal den Umsatz allein eines Tages berücksichtigt??? Daher halte ich es schon für ein starkes Stück, dass man damit "droht" die Fleischpreise zu erhöhen, wenn man auf Indizienbasis (siehe entsprechende Pressemitteilungen) annehmen muss, dass z.B. durch anzunehmende mangelhafte/unvollständige Arbeitszeitabrechnungen (Erfassung per Stundenzettel, teilweise keine Erfassung der Überstunden) der gesetzliche Mindestlohn systematisch unterlaufen wurde. Dabei wäre es Aufgabe der zuständigen Behörden, entsprechend weiterführende Ermittlungen anzustellen. Ich habe rein gar nichts gegen Leiharbeiter zum Abfangen von Arbeitsspitzen, dafür ist das Modell ja gedacht! Wird es aber missbraucht, sieht die Sache ganz anders aus... weniger anzeigen
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