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Flugblatt auf Bauerndemo ruft zur Einheit der Lager auf

Eckehard Niemann von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft hat am Samstag während der „Wir machen Euch satt“-Kundgebung (WMES) Flugblätter verteilt, die zur Versöhnung der beiden Lager aufrufen.

Lesezeit: 3 Minuten

Eckehard Niemann von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft hat am Samstag während der „Wir machen Euch satt“-Kundgebung (WMES) Flugblätter verteilt, die zur Versöhnung der beiden Lager aufrufen.

 

In dem Papier unter dem Titel „Agrarindustrie haben eigentlich alle Bauern satt…“ schreibt Niemann, die allermeisten Teilnehmer der WMES-Demo seien ja Bauern mit gleichen oder ähnlichen Sorgen und Anliegen wie die der vielen konventionell oder ökologisch wirtschaftenden Bauern in der Demonstration „Wir haben Agrarindustrie satt“. Denn die Verdrängung bäuerlicher Existenzen durch Agrarkonzerne, Agrar- und Ernährungsindustrie und die – durch perspektivlose Überproduktion verursachten – runinösen Erzeugerpreise beträfen doch alle Bauernhöfe.

 

„Deshalb ist es wichtig, gerade auch gut strukturierte und größere Familienbetriebe zu unterstützen und zu verteidigen – auch gegen falsche Positionierungen von Demonstrations-Teilnehmern von „Wir haben Agrarindustrie satt“: Manche Verbände und Medien propagieren leider immer noch einseitiges „Bio-Kleinbauern“-Idyll und diffamieren umgekehrt konventionelle Landwirte pauschal und falsch als „agrarindustriell. Solche unqualifizierten Angriffe drängen immer noch viele Bauern unsinnigerweise in ein Boot mit der Agrarindustrie“, so Niemann weiter.

 

Darüber und über anstehende Verbesserungen auch innerhalb der konventionellen Landwirtschaft muss seiner Meinung nach verstärkt auch innerhalb von „Wir haben Agrarindustrie satt“ diskutiert werden. Selbst viele Veganer unterstützten es, dass Nutztiere artgerechter und in bäuerlichen Strukturen gehalten werden. „Bauernfeindliche Parolen, z.B. von einigen wenigen bornierten Tierrechts-Aktivisten, sind schon jetzt von der Demo ausgeschlossen“, so Niemann.

 

Andererseits müssten auch die Organisatoren von „Wir machen Euch satt“ viel mehr darauf achten, sich nicht von eindeutig agrarindustriellen Lobby-Verbänden vereinnahmen zu lassen. Dies mache es der Gesellschaft schwer, ihre grundsätzliche Unterstützung von Bauern beizubehalten. In der gesellschaftlichen Diskussion reiche der bloße Hinweis auf das „Sattmachen“ seiner Meinung nach nicht mehr aus.

 

Laut dem AbL-Pressesprecher sei jetzt eine klare Abgrenzung nach dem Motto „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ angesagt. Ebenso eine selbstkritische Analyse, wo sowohl Bauern als auch Verbraucher in Formen von Tierhaltung, Landbau und Konsum hineingeschlittert oder –gedrängt worden seien, die heute gesellschaftlich keine Akzeptanz mehr finden. „Bei der Agrarwende geht es um eine Beendigung agrarindustrieller Strukturen und um eine massive Unterstützung der Bauernhöfe im Rahmen des anstehenden Umbauprogramms. Die meisten Maßnahmen zugunsten von mehr Tierschutz und Umweltschutz in mittelständisch-bäuerlichen Strukturen beinhalten zudem automatisch einen Abbau der ruinösen Überschüsse – und somit die Perspektive auf faire Erzeugerpreise für „Klasse statt Masse“ in Deutschland und der EU“, so Niemann.

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