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Foodwatch fordert Aufklärung über 70.000 t Separatorenfleisch

Mindestens 70.000 t Separatorenfleisch werden in Deutschland jedes Jahr verarbeitet – aber die zuständigen Behörden können keinerlei Auskunft darüber geben, in welchen Lebensmitteln dieses billige, mechanisch vom Knochen abgelöste Restfleisch landet und ob es sauber verarbeitet und richtig gekennzeichnet ist.

Lesezeit: 2 Minuten

Als ein großes Mysterium der Fleischindustrie bezeichnet der Deutschlandfunk die Tatsache, dass laut Statistik jedes Jahr 130.000 t Separatorenfleisch in Deutschland produziert werden. 60.000 t davon würden in den Export gehen, nur die restlichen 70.000 t würden hierzulande in irgendwelchen Produkten „verschwinden“, die dies nicht kenntlich machen. Und da Separatorenfleisch derart minderwertig ist, darf es nicht als Fleisch verkauft werden.


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Die Organisation Foodwatch befürchtet daher einen massiven Lebensmittelskandal und hat die Bundesregierung wegen Untätigkeit bei der EU-Kommission angeschwärzt. Sie ist der Ansicht, dass die Bundesrepublik nach EU-Recht dazu verpflichtet ist, wirksame Kontrollmaßnahmen zu ergreifen, damit Verbraucher weder gesundheitliche Risiken tragen müssen noch durch fehlende Kennzeichnung getäuscht werden. Dass solche Maßnahmen in Deutschland nicht umgesetzt werden, ist laut foodwatch ein klarer Verstoß gegen europäisches Recht im Bereich der Lebensmittelüberwachung.


Die Vermutung lieg nahe, dass im großen Stil und systematisch Verbrauchertäuschung betrieben wird – ohne dass die Behörden aktiv werden. Anfragen von foodwatch im Frühjahr 2014 unter anderem beim Bundesernährungsministerium, dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie bei den 16 zuständigen Ministerien der Bundesländer hätten keine Aufklärung erbracht. Die verantwortlichen Stellen hätten offenbar keinerlei Informationen darüber, wo, von wem und in welchen Produkten das billige Restfleisch den Verbrauchern untergejubelt wird, so die Organisation.


Ostendorff: "Das ist kriminell!"


Unterstützung erhalten die Verbraucherschützer dabei von Friedrich Ostendorff, dem Agrarsprecher der Grünen. Er kritisiert, die versprochene Transparenz nach dem Pferdefleischskandal 2013 sei nach wie vor nicht vorhanden. Außer dem Zehn-Punkt-Plan sei nichts weiter geschehen, so Ostendorff.


Seit einem Jahr würden die Grünen und die Verbraucherorganisation Foodwatch nachfragen, wo die 70.000 t Separatorenfleisch geblieben seien. Nach wie vor sei nicht klar, wo es sich befinde. Die Fleischindustrie solle erklären, ob es in Tierfutter oder in Lebensmitteln gelandet sei. Die Deklarationspflicht werde nicht eingehalten, das sei kriminell, so Ostendorff im Deutschlandfunk. Fleisch sei inzwischen ein Ramschprodukt, sei zum Billigheimer verkommen. 


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