Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Foodwatch fordert Steuer auf Zucker

Fast 60 % der erhältlichen Erfrischungsgetränke enthalten zu viel Zucker. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Marktstudie der Verbraucherschutzorganisation foodwatch, die fast 500 verschiedene Getränke analysiert hat. Von den 463 untersuchten Produkten enthalten 274 (59 Prozent) mehr als fünf Prozent Zucker.

Lesezeit: 3 Minuten

Fast 60 % der erhältlichen Erfrischungsgetränke enthalten zu viel Zucker. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Marktstudie der Verbraucherschutzorganisation foodwatch, die fast 500 verschiedene Getränke analysiert hat.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Von den 463 untersuchten Produkten in der foodwatch-Marktstudie enthalten 274 (59 Prozent) mehr als fünf Prozent Zucker. In 171 Produkten (37 Prozent) stecken sogar mehr als acht Prozent Zucker, also sechseinhalb Stück Würfelzucker pro 250ml.


Zuckergetränke mit einem Anteil von mehr als fünf Prozent gelten in Großbritannien als überzuckert. Für sie müssen Hersteller ab 2018 eine Abgabe zahlen. Als Anreiz für die Getränke-Industrie, den Zucker zu reduzieren, fordert foodwatch eine ähnliche Regelung auch für Deutschland. Der Bund könnte mit den Einnahmen einer Hersteller-Abgabe nach britischem Modell, die laut foodwatch-Berechnungen bei mehr als 1 Milliarden Euro liegen würden, außerdem wichtige Präventionsprojekte im Kampf gegen chronische Krankheiten sowie Kita-Essen finanzieren.


"Zuckergetränke gefährden die Gesundheit"


Deutschland ist laut foodwatch eines der Länder mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an zuckergesüßten Getränken weltweit, mit mehr als 80 Litern pro Jahr. Durch den regelmäßigen Konsum stark zuckerhaltiger Getränke steige das Risiko für Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und andere Krankheiten. Aktuell sind laut den Kritikern etwa sechs Millionen Menschen in Deutschland an Typ-2-Diabetes erkrankt. Allein durch Adipositas entstünden in Deutschland jedes Jahr etwa 63 Milliarden Euro Folgekosten.


WVZ: Strafsteuer würde Verbraucher in die Irre führen


Eine Zuckersteuer im Kampf gegen Übergewicht wäre dagegen aus Sicht der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) eine Scheinlösung. "Eine Strafsteuer auf Zucker macht niemanden schlank. Sie geht komplett in die falsche Richtung", sagt WVZ-Hauptgeschäftsführer Günter Tissen. "Wir dürfen die Verbraucher nicht in die Irre führen und bevormunden. Aufklärung ist hier das Stichwort! Bei der Prävention von Übergewicht und anderen Zivilisationskrankheiten kommen wir nur weiter, wenn wir über unseren Lebensstil sprechen."


Die Hersteller fragen, ob eine eine Zuckersteuer nicht eher zu einem Fehlverhalten führe. So könnten sich Verbraucher beispielsweise für einen Softdrink ohne Zucker entscheiden, im Glauben, nun an anderer Stelle "zuschlagen" zu können. Das sei ein fataler Trugschluss. "Die Menschen müssen für die Bedeutung ihrer persönlichen Energiebilanz sensibilisiert werden: Übergewichtig wird der, der über einen längeren Zeitraum mehr Energie zu sich nimmt, als er verbraucht", betont Tissen. "Eine einzelne Zutat macht nicht dick - der Verzicht darauf auch nicht schlank."


Darüber hinaus gebe es keine nachweisbaren Erfolge mit Sondersteuern aus anderen Ländern. Sie seien kein wirksames Mittel zur Prävention von Zivilisationskrankheiten.

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.